So entstehen bei der NASA Fotos von explodierenden Sternen
Die Whirlpool-Spiralgalaxie. Bild: ​X-ray: NASA/CXC/SAO; UV: NASA/JPL-Caltech; Optical: NASA/STScI; IR: NASA/JPL-Caltech

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So entstehen bei der NASA Fotos von explodierenden Sternen

Im „Jahr des Lichts“ beschert uns die Speerspitze astronomischer Forschung fantastische Röntgenbilder ferner Galaxien.

​Dieses Jahr hat bisher schon einige galaktisch gute Seiten offenbart, und es ist erst Januar! Das All rückt uns dieser Tage immer näher und beschenkt den mittlerweile leider etwas grau-versmogten Erdalltag mit spektakulären Aufnahmen aus d​er stellaren (Un)Endlichkeit.

Und auch diese Woche darf wieder gestaunt werden. Zur Feier des von der UN ausgerufenen​ „Jahr des Lichtes" (so etwas wie 365 mal Tag des Butterbrots) veröffentlichte das ​Chandra X-Ray Observatory, die Vorzeigemission der NASA für Röntgenteleskopie, neue Fotos von fernen Galaxien und explodierenden Sternen.

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Diese drei Bilder zeigen die Überreste einer Sternenexplosion in der Großen Magellanschen Wolke, einer Nachbargalaxie der Milchstraße. Der galaktische Trümmerhaufen trägt den Namen SNR 0519-69.0:

Beide unteren Aufnahmen übereinander gelegt. Bilder von SNR 0519-69.0: X-ray: NASA/CXC/Rutgers/J.Hughes; Optical: NASA/STScI

Röntgenaufnahme des explodierten Sterns.

Röntgenaufnahme des explodierten Sterns.

Optische Aufnahme.

In dem unteren Foto wurden die Aufnahmen von Chandra mit Röntgen-Daten des australischen Teleskops Compact Array (lila) und Bildern sichtbaren Lichts des Digitized Sky Survey kombiniert, so dass völlig neue Ansichten der kosmischen Objekte entstanden. Dieses Phänomen namens MSH 11-62 beinhaltet einen Nebel elektrisch geladener Teilchen, bei dem es sich um den Abfluss aus einem dichten, sich drehenden Kern handeln könnte, welcher nach der Explosion eines gewaltigen Sterns zurück blieb.

MSH 11-62. Bild: NASA/CXC/SAO/P.Slane et al; Optical: DSS; Radio: CSIRO/ATNF/ATCA

Diese in bestechendem blau und pink dargestellte Galaxie befindet sich 700 Millionen Lichtjahre entfernt in einer gigantischen Gasblase. Ganze 300.000 Lichtjahre vom zentralen Schwarzen Loch entfernt entspringen die enormen Strahlen an den Rändern des Sternsystems.

Bild: NASA/CXC/SAO; Optical: NASA/STScI; Radio: NSF/NRAO/AUI/VLA

Hier noch die Aufnahme der Überbleibsel einer Supernova, einem Stern, der vor ungefähr 2.000 Jahren in einer gigantischen Explosion sein stellares Ende fand. Mit Hilfe moderner Teleskope lassen sich Lichter observieren, die für das menschliche Auge eigentlich vollständig unsichtbar sind. Dieses Bild verbindet Röntgenaufnahmen von Chandra (rosa und blau) mit der sichtbaren Emission von Wasserstoffatomen am Rande der Erscheinung fotografiert vom Cerro Tololo Inter American-Observatory (gelb).

Bild: X-ray: NASA/CXC/MIT/D.Castro et al, Optical: NOAO/AURA/NSF/CTIO

Die wöchentliche Ration visueller Spektakel aus dem All wurde uns diesmal von der Röntgenastronomie und ihren explodierenden Sternen spendiert. Ich bin gespannt, womit NASA, Hubble und ihre kosmischen Pioniere uns im nächsten stellaren Faszinations-Overkill überraschen werden.