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VICE News

Das Waffenproblem von Puerto Rico

91% der Morde in Puerto Rico werden mit Schusswaffen durchgeführt. Jetzt will die amerikanische Waffen-Lobby NRA dort Fuß fassen.

Mit 91 Prozent hat Puerto Rico den weltweit höchsten Prozentsatz an mit Schusswaffen durchgeführten Tötungsdelikten. Diese Statistik hat die amerikanische Waffen-Lobby NRA jedoch nicht davon abgehalten, auf der Insel Fuß zu fassen und dort den 51. Ortsverband zu gründen.

Die extrem hohe Mordrate und die sehr strengen Waffengesetze von Puerto Rico haben die Vereinigung nur darin bestärkt, für ihr verfassungsmäßiges Recht einzustehen und die Insel mit immer mehr Schusswaffen zu versorgen. Verglichen mit den Zahlen von 2013 haben sich im letzten Jahr die Anträge auf die Erlaubnis zum Tragen einer Waffe verdoppelt, der eigentliche Waffenbesitz verdreifacht und die Schießstand-Lizenzen sogar vervierfacht.

VICE News ist nach Puerto Rico gereist, um sich mit dem stetig größer werdenden Waffenvorkommen auseinanderzusetzen, das den Staat und die dortige Kultur verändert. Dabei haben wir uns mit den verschiedensten Menschen getroffen: Straßengangster, Mitglieder eines puerto-ricanischen SWAT-Teams, Waffen-Befürworter, für noch strengere Waffengesetze kämpfende Politiker und Angehörige eines Waffenclubs für Frauen. Wir wollten herausfinden, ob das 51. und neueste Vorhaben der NRA Früchte trägt.