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Hangover-News

Frauke Petry macht Wahlkampf mit ihrem Deutschland-Baby

Außerdem: Polizisten legen Kiffer rein, eine Frau verwüstet mit ihren Zähnen ein Polizeiauto und der Sohn eines Diktators versagt in einer Mathe-Olympiade. Die Nachrichten nach dem Kater.

Na, wer hat am Wochenende an Schule, Job und Studium gedacht? Zumindest die Kinder des Comic-Autoren Elliot Blake waren fleißig und haben sich dem wichtigen Physik-Thema Statik gewidmet.

Auch wir haben in unserem Newsüberblick einen echten Tüftler dabei: Der Sohn des syrischen Despoten Baschar al-Assad hat am Wochenende in Rio wenig ruhmreich an der Mathe-Olympiade teilgenommen. Polizisten in den Niederlanden haben sich einen Spaß mit Kiffern erlaubt, eine Betrunkene hat mit ihren Zähnen ein Polizeiauto verwüstet und eine 76-jährige Raserin hat Sinn für Humor gezeigt. Den Anfang macht aber Deutschlands bekannteste Rechtspopulistin und fünffache Mutter – willkommen bei den Hangover-News.

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Frauke Petry wirbt mit ihrem Baby

Eine moralische Frage, die sich alle frischgebackenen Eltern fragen sollten: Darf ich Fotos meines Babys auf Facebook posten? Wir plädieren für: nein. Der Grund: "Anspruch auf Selbstbestimmung", und dieser Anspruch steht eben auch Babys und Kindern zu.

Aber solche Kleinigkeiten scheinen Frauke Petry wenig zu beschäftigen, wie ein Plakatmotiv zeigt, das am Wochenende die Runde machte. Zu sehen ist die Bundessprecherin der AfD zusammen mit ihrem einige Wochen alten fünften Kind, daneben die Frage: "Und was ist ihr Grund für Deutschland zu kämpfen?"

Die Botschaft ist klar: Hier setzt die Chefin das Programm zur angeblichen Rettung des deutschen Volkes noch höchstpersönlich um. Bei der AfD haben solche Tabubrüche Methode, dieses Mal gibt es aber offenbar auch aus der eigenen Partei Kritik. Petry versuche zu sehr, sich in Szene zu setzen, finden ihre Gegner. Der Bundesverband der Partei hat das Motiv deshalb auch noch nicht offiziell veröffentlicht, aber vereinzelte Twitter-Accounts teilten es dennoch.

Und einige deutliche Kommentare gibt es zum Glück auch schon.

Polizisten ersetzen Cannabis-Pflanzen durch junge Kiefern

Wir leben in seltsamen Zeiten – selbst die Polizei versucht sich an memefähigem Humor. In der Provinz Gelderland in den Niederlanden haben Ermittler im Wald ein kleines Gewächshaus mit fünf Haschisch-Pflanzen in Kübeln und einer Plastikplane als Dach entdeckt. Wem die Pflanzen gehören, ist unbekannt – aber jetzt sind sie ohnehin verschwunden, denn die Polizei hat sich einen Spaß erlaubt und kleine Kiefern in die Kübel umgetopft. "Reich werden die Züchter damit zwar nicht, aber in einen Wald gehören nun einmal Kiefern", schrieben die Polizisten auf Facebook.

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Assads Sohn schneidet bei Mathe-Olympiade mies ab

Wer Lust auf schwitzige Hände und nervöses Kichern hat, für den empfehlen wir die Lektüre, die sich hinter diesem Link verbirgt. Es sind die Aufgaben der 58. Internationalen Mathematik-Olympiade in Rio, an der am Wochenende 615 Jugendliche teilgenommen haben – für Normalos sind sie kaum zu schaffen.

Der prominenteste Teilnehmer fiel aber nicht nur wegen möglicher Hochbegabung aus dem Rahmen. Für Syrien nahm Hafez al-Assad an dem Wettbewerb teil, 15 Jahre alt und einer von drei Söhnen von Diktator Bashar al-Assad.

Vor einem Jahr war er bereits in Hongkong an den Start gegangen und auf Platz 355 gelandet. Dieses Mal war er für sein Team eine ziemliche Belastung und löste nur eine von sechs Aufgaben. Der Diktatorensohn kam damit auf Rang 528 der Einzelwertung, Syrien belegte Platz 56 von 110 Nationen.

Betrunkene beißt sich durchs Polster eines Polizeiwagens

Zwischen sieben und neun schlechten Überschriften aus der Rubrik "Vorsicht, bissig" fallen uns zu einer 36 Jahre alten Frau aus Olsberg im Hochsauerlandkreis ein. Dort hatten Zeugen die Polizei gerufen, weil mehrere Betrunkene im Kurpark in einen Streit geraten waren. Als die Streife dann Platzverweise verteilte, drehte die Frau durch, zerriss einem Polizisten das Hemd, bespuckte seine Kollegin. "Sie und ein 34-jähriger Mann aus der Gruppe beleidigten die eingesetzten Kräfte außerdem auf das Übelste", so der Polizeibericht. Beim Abtransport biss sie schließlich ein Loch in die Sitzbank des Streifenwagens. Jetzt drohen der Frau Anzeigen wegen Körperverletzung, Beleidigung, Sachbeschädigung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.

79-Jährige mit 238 km/h im Porsche geblitzt

Foto: imago | ZUMA Press

Andere würden in ihrem Alter vielleicht was Stricken, wenn sie nicht schlafen können, eine 79 Jahre alte Frau in Belgien hat sich aber stattdessen für eine kleine Spritztour ins Auto gesetzt. In ihrem Fall war das Auto ein stattlicher Porsche Boxter GTS mit 330 PS – und diese Pferde wollten anscheinend alle raus.

Mit 238 Stundenkilometern hat die Polizei das Auto geblitzt, erlaubt ist auf belgischen Autobahnen nur die Hälfte. Bis zu 4.000 Euro hätte das kosten können, aber der Anwalt der Dame konnte glaubhaft versichern, dass es sich um den ersten Verstoß dieser Art von seiner Mandantin handelt. Die Frau ist jetzt ihren Führerschein für drei Monate los und muss nur 1.200 Euro Strafe zahlen.

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