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Wenn Gorillas essen, dann summen und singen sie, berichtet jetzt ein Artikel im New Scientist. Schmeckt es ihnen, „singen" sie lauter, sie drücken damit aus, wie zufrieden sie mit der Mahlzeit sind.Eine Forscherin des Max-Planck-Instituts in Seewiesen, Eva Maria Luef, und zwei weitere ihrer Kollegen konnten es nun beobachten. Die „Songs" werden von mehreren Faktoren beeinflusst, darunter Menge und Qualität des Essens und auch die Art des Publikums. Die ranghöheren Gorilla-Männchen singen in der Wildnis am deutlichsten: Es scheint, als würden sie damit signalisieren, dass es noch nicht Zeit ist, weiterzuziehen, sondern dass die Mahlzeit noch andauert. Damit werden kollektive Entscheidungen für die Gruppe getroffen.In Gefangenschaft jedoch singen alle Tiere.Die Forscher stellten fest, dass sich die Melodien nicht nur stumpf wiederholten, sondern sich immer und immer wieder veränderten: „Sie singen nicht denselben Song wieder und wieder. Es scheint, als würden sie ihre eigenen kleinen Essens-Lieder komponieren", sagte Luef dem New Scientist. Sie fanden auch heraus, dass jeder Gorilla seine eigene, ganz spezifische Stimme hat.Es ist auch gelungen, die verschiedenen Gesangsarten aufzuzeichnen. Zum einen wäre da eine Art „Summen", das sich so anhört:Und das „Singen" klingt so, auch wenn es sich nicht gerade anhört wie deutsche Popmusik:Einige Male schon sind solche Phänomene bei Tieren entdeckt worden, darunter bei Schimpansen und Bonobos, doch noch niemals bei Gorillas. Das Max-Planck-Institut verspricht sich von diesem Projekt Erkenntnisse über den Ursprung der Sprache überhaupt.
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