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Dr. Marieke Soeter und Dr. Merel Kindt von der Abteilung für klinische Psychologie an der Universität von Amsterdam haben ihre Forschungsergebnisse vor Kurzem in der aktuellen Ausgabe des Magazins Biological Psychiatry veröffentlicht. Darin schreiben sie von einer erfolgreichen Methode zur sofortigen und langfristigen Reduzierung von Angstzuständen nach der Durchführung einer pharmakologischen Behandlung.Die Forscherinnen versuchten dabei, auf die sogenannte Rekonsolidierung aufzubauen—ein Konzept, das der Neurowissenschaftler Dr. Joseph LeDoux vor 15 Jahren einführte. Er fand heraus, dass Erinnerungen bei der Aktivierung so verändert werden können, dass sie verstärkt oder abgeschwächt erscheinen. In Bezug auf Phobien bedeutet das, dass man die mit der Angst in Verbindung stehende Erinnerung genauso verstärken oder abschwächen kann.Motherboard: Menschen, die Angst vor dem Erbrechen haben, leiden unter Emetophobie
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„Derzeit wird Patienten mit Angststörungen und posttraumatischen Belastungsstörungen mithilfe verschiedener kognitiver Verhaltenstherapien oder täglichen Medikamentenkonsums geholfen. Die Symptome nehmen dabei schrittweise (und oftmals nur vorübergehend) ab", meinte Kindt. „Die neue Behandlungsmethode ist eher eine Art Operation als eine Therapie."Die Forschungsergebnisse zeigen uns ganz klar, dass es eine schnell wirkende und dennoch lang anhaltende Heilung für Phobien geben kann. Das sind gute Neuigkeiten für Phobiker … und schlechte Neuigkeiten für Hypnotherapeuten.