Foto von Adam Kuban via Flickr
Es gibt sicher keinen frustrierenderen Anblick, als eine miserabel geschnittene Pizza. Ein Stück hat zu viele Pilze, das andere zu viel Rand und auf einem Stück ist keine einzige Peperoni. Und mit Sicherheit wird eines davon auf genau deinem Teller landen, weil deine gierigen Freunde sich schon die besten großen Stücke geschnappt haben.Schlecht geschnittene Pizza gehört aber vielleicht bald der Vergangenheit an. Zwei Mathematiker haben eine neue Schnitttechnik entwickelt, sodass jeder ein perfektes, gleich großes Stück verschlingen kann.Wie New Scientist berichtet, hatten die beiden Wissenschaftler Joel Haddley und Stephen Worsley von der University of Liverpool bereits vor längerer Zeit eine Möglichkeit entwickelt, Pizza in identisch große Stücke aufzuteilen: Mit ihrer Methode konnten sie jede scheibenförmige Fläche in 12 kongruente Teile aufzuteilen, ähnlich wie beispielsweise bei Fliesen. In einem neuen Artikel der beiden Wissenschaftler mit dem appetitanregenden Titel „Infinite families of monohedral disk tilings" beweisen sie nun, dass man flache Kreisformen in praktisch unendlich viele gleich große Stücke aufteilen kann.Dennoch: Joel Haddley scheint nicht sehr optimistisch, dass ihre Theorie noch für etwas anderes brauchbar ist außer Pizza: „Keine Ahnung, ob unsere Arbeit überhaupt auf andere Bereiche angewendet werden kann."Aber mal ehrlich: Es gibt wohl keine geeignetere praktischeAnwendung für eure Methode als Pizza. So könnten endlich die ewigen Diskussionen über das größte Pizzastück aufhören und wir alle leben den Traum von gleich großen Pizzastücken.
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Der Schlüssel zum perfekten Pizzaglück ist simple Geometrie: Haddley und Worsley haben die Pizza in geschwungene Vielecke mit einer ungeraden Anzahl von Seiten aufgeteilt, die dann unendlich weiter verkleinert werden können.Wie Haddley sagt, „gibt es keine Grenzen". Mit dieser Methode können theoretisch endlos viele Stücke aus der Pizza rausgeschnitten werden, allerdings wird es ab einer gewissen Anzahl sicherlich schwer.
Die beiden Forscher haben ihre Methode natürlich einem Praxistext unterzogen. Das Ergebnis sieht ein bisschen wie ein Pizzastern aus: