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Call of Duty-Gamer wollen endlich wieder im Zweiten Weltkrieg ballern

Weltraum-Battle, nein danke! Eine große Armada an CoD-Fans protestiert gerade vehement gegen futuristischen „Schnickschnack".
Foto: Flickr

Call of Duty ist auch 13 Jahre nach der Erstveröffentlichung zweifelsohne noch immer einer der populärsten Egoshooter der Welt. Beim Publisher Activision hat es sich seit 2006 so eingebürgert, dass man der Fangemeinde jedes Jahr ein neues Call of Duty-Game beschert. Doch anno 2016 sind die CoD-Anhänger diesbezüglich ziemlich beunruhigt.

Es ist nämlich so: Während sich die ersten Ausgaben des Spiels stets auf Originalschauplätze aus dem Zweiten Weltkrieg konzentrierten, brach Call of Duty 4: Modern Warfare im Jahr 2007 erstmals mit diesem Motiv und siedelte die Handlung in einer alternativen Gegenwart an. Black Ops III, die aktuellste CoD-Version von November 2015, spielt gar in einer dystopischen Zukunft. Das ist vielen traditionsbewussten CoD-Gamern ein Dorn im Auge. Sie möchten ihr ursprüngliches Call of Duty zurück, ganz ohne futuristischen „Schnickschnack" wie Jetpacks oder frei anpassbare Skins. Auch neue Features wie BoostJumps oder SupplyDrops passen vielen nicht in den Kram.

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#MakeCoDGreatAgain
Ein Call of Duty das im 1. Oder 2. Weltkrieg spielt, währe mal wieder interessant.
Ohne diese ganzen Future Sachen!
— PhilQuattro (@PhilQuattro) 26. April 2016

#MakeCoDGreatAgain einfach mal wie Battlefield back to the rules.Nicht jeder hat Lust auf Weltraumkämpfe dafür haben wir Battelfront
— Bla vuk (@vukmat) 26. April 2016

Die Traditionalisten haben sich deshalb auf Twitter unter den Hashtags #MakeCoDGreatAgain und #BringBackCoD formiert und fordern lautstart: Gebt uns unser altes Call of Duty zurück! Mit unzähligen Bildern und Videos stellen sie dabei die Vorzüge der alten Spielmechnaik dem ihrer Meinung nach grausamen Futurismus der neuen gegenüber.

Ausgelöst wurde die erneute Debatte darüber, wie nun ein echtes CoD auszusehen habe, durch einen Kommentar im bekannten Gaming-Forum NeoGAF. User Shinboi602, der sich bereits in der Vergangenheit durch den Besitz von Insider-Informationen einen Namen gemacht hatte, verkündete hier in Bezug auf das neue Spiel, welches angeblich den Titel XXYZ tragen wird: „Es lässt Black Ops 3 aussehen, als käme es aus der Steinzeit. Es wird in ferner Zukunft spielen. Ein Weltraumkrieg. 100% Science Fiction."

Und da war es wieder, das Schreckgespenst des futuristischen Call of Duty. Wenig später kursierte folgendes Bild in den sozialen Medien, welches den Klassiker Call of Duty 4: Modern Warfare mit den neueren Versionen vergleicht.

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Foto: Twitter

Auch der bekannte YouTuber whiteboy7thst hat sich als selbst ernannter „Call of Duty Historiker" der Sache angenommen und trotz Lob für Black Ops III den Übergang von arcadeartigen Kriegsspielsimulationen zu einem überschnellen Science-Fiction-Shooter bedauert.

Um wirklich noch auf die nächste Veröffentlichung aus dem Hause Activision Einfluss zu nehmen, kommen die Fan-Proteste natürlich reichlich spät. Allerdings wird es wohl ab 2017 eine neue Veröffentlichungspolitik, was Call of Duty angeht, geben. Aktuell sind drei verschiedene Entwicklerstudios damit beauftragt, alle drei Jahre ein neues CoD abzuliefern. So kann Activism den Jahresrhythmus neuer Veröffentlichungen einhalten. Das soll ab nächstem Jahr anders werden.

Einen Grund, von Weltraum-Schlachten wieder zurück in den zweiten Weltkrieg zu gehen, hat Activism deswegen allerdings nicht. Allein Black Ops III machte in den ersten drei Wochen nach Veröffentlichung satte 550 Millionen US-Dollar Umsatz. Es scheint also nicht unbedingt jeder ein großes Problem mit futuristischen Dystopien und BoostJumps zu haben.