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Wir würden nicht sagen, dass sich die Leute nicht mehr für Fukushima interessieren, aber das Thema steht einfach nicht mehr so im Fokus, weil so viel Anderes in der Welt passiert. Das wollen wir ändern. Auch wenn wir nicht persönlich involviert sind, hat uns alles, was in Fukushima Daiichi passiert ist, betroffen und besorgt gemacht. Das ist kein lokales Problem, sondern eine Umweltkatastrophe mit globaler Auswirkung. Deswegen sind wir alle betroffen.Wie seid ihr überhaupt auf diese Idee gekommen?
Bevor wir die finale Idee hatten, gab es zwei wichtige Punkte, die uns die ganze Zeit im Kopf herumgeschwirrt sind. Erstens: Die Katastrophe ist echt schon ein bisschen her, die Folgen bestehen aber nach wie vor. Und Zweitens: Wir haben ziemlich viele Berichte gelesen, nach denen die Verantwortlichen öffentliche Statements geändert haben und so viele Dinge erst viel zu spät ans Licht kamen.
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Bisher war die Rückmeldung größtenteils positiv. Die Leute sind sehr hilfsbereit und haben wirklich verstanden, was wir erreichen wollen und warum wir es genau so gemacht haben. Wie bei wahrscheinlich allem gibt es auch die, die es nicht verstehen und sich negativ geäußert haben. Aber egal, wir sind froh über jede Meinung und jeder soll sagen dürfen, was er denkt. Diese Kampagne soll auf gar keinen Fall den Anspruch haben, der Wahrheit letzter Schluss zu sein. Wir wollten nur eine öffentliche Diskussion ankurbeln.Eure „Dokumentation" sieht ziemlich aufwendig und professionell aus.
Die Doku und der Werbespot wurden von Florian Tscharf und einer Gruppe Studenten von der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg gedreht. Die Dreharbeiten haben ungefähr vier Tage gedauert und es waren an die 50 Leute beteiligt—vom Regisseur über die Schauspieler bis hin zur Postproduktion.Shoko Hara, unsere Motion-Designerin, hat übrigens vor drei Jahren schon einen Kurzfilm namens Abita über Fukushima gemacht.Wie viele Leute haben gedacht, dass ihr wirklich einen neuen Energy Drink auf den Markt bringen wollt?
Es gab einige, die wirklich gedacht haben, dass das ein echtes Produkt ist—zumindest kam das in einigen Reaktionen und Tweets so rüber. Aber kurz nachdem wir die Marketing-Kampagne für das „Produkt" gestartet haben, haben wir auch die Dokumentation veröffentlicht. Am Schluss des Films sagen wir ja klar, dass wir diesen absurden Drink nur deshalb bewerben, um die Leute auf das wahre Umweltproblem aufmerksam zu machen.Letzte Frage: Energy Drink oder Kaffee?
Stefan: Weder noch.
Kenzi: Definitiv Kaffee—aber nur mit nicht verseuchtem Wasser.