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Diese chemische Reaktion lässt dich an Dämonen glauben

Was passiert, wenn man Ammoniumdichromat und Quecksilber(II)-thiocyanat kombiniert und erhitzt, scheint nicht von dieser Welt.

Es müssen chemische Reaktionen wie die von Ammoniumdichromat und Quecksilber(II)-thiocyanat gewesen sein, die zu den zahlreichen biblischen Bildern wie dem Brennenden Dornenbusch geführt haben, den Moses auf dem Berg Horeb erblickte.

Menschen, die in einer Zeit lange vor den rationalen Einsichten der modernen Naturwissenschaft lebten, dürfte angesichts der Bilder aus diesem Video, das die Facebookseite Physics-Astronomy gerade noch einmal ausgegraben hat, tatsächlich gedacht haben, dass sich „ein Tor zur Hölle öffnet":

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Zu sehen sind hier gleich zwei Reaktion. Zunächst einmal gibt es eine Art Vulkan-Effekt, nachdem das orangefarbene Ammoniumdichromat angezündet wird: Es beginnt zu glühen und bildet Dichromtrioxid, welches wie Asche hervorquillt. Dass sich anschließend anscheinend wie aus dem Nichts bizarre nicht enden wollende Schlangen aus der Reaktionsstelle ihren Weg bahnen, geht auf das Konto des Quecksilber(II)-thiocyanats. Dieses zersetzt sich ab einer Erhitzung auf 165° Celsius, indem es sich aufbläht.

Dieses faszinierende Verhalten der chemischen Verbindung ist unter dem Begriff „Schlange des Pharao" bekannt. Früher verwendete man Quecksilber(II)-thiocyanat aufgrund desselben Effekts noch für pyrotechnische Scherzartikel, allerdings werden dieses aufgrund der starken Giftigkeit der Quecksilberdämpfe mittlerweile unter der Verwendung anderer Chemikalien hergestellt. Auch das bei der Verbrennung entstehende von Ammoniumdichromat entstehende

Chrom(III)-chromat

ist krebserregend. Es ist also nicht die schlechteste Idee, sich diese feurig-gespenstische Kombo ausschließlich auf Video anzusehen.