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Kalifornisches Bastler-Ehepaar liefert die ersten Hoverboards aus

Werden wir womöglich doch bald auf Schwebeboards durch die Straßen gleiten?
Bild: Arx Pax

Vor einem Jahr sorgte das kalifornische Bastler-Ehepaar Greg und Jill Henderson mit einem selbst entwickelten Hoverboard für Furore. Nun scheint es soweit zu sein: Version 2.0 ihres Hendo-Boards wird endlich ausgeliefert—zumindest an all diejenigen, die ihren Kickstarter zur ursprünglichen Entwicklung mit schlappen 10.000 Dollar unterstützt hatten.

Pünktlich zum Marty-McFly-Willkommenstag präsentierte die von den Hendersons gegründete Firma Arx Pax gestern Abend den neuen Typus des Hoverboards. Wieder hatte der Profi-Skateboarder Tony Hawk mit seinem Wissen die Entwicklung vorangetrieben, so dass Version 2.0 einer straßentauglichen Variante noch etwas näher kommt als der Prototyp.

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Allerdings benötigt auch das neue Board immer noch einen Metalluntergrund, um überhaupt abheben zu können und beschränkt seine Nutzungstauglichkeit daher auf metallene Skateparks. Doch das sollte einem echten Hover-Skater nicht abschrecken, schließlich hat jeder irgendein Garagentor, eine alte Spintwand oder eine Tischtennisplatte aus Blei irgendwo herumstehen, welche er zu einer indivudellen Home-Halfpipe umfunktionieren kann. Die ganz Wagemutigen brechen in den städtischen Rummelplatz ein und versuchen ihr Glück auf den Schienen der Wilden Maus.

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Technisch betrachtet schwebt auch das neue Hendo-Hoverboard mittels eines starken Magnetfeldes über eine leitende Oberfläche. Die dazu benötigte, sogenannte Magnetic Field Architecture hat Greg Henderson selbst entwickelt und plant in Zukunft nicht nur Menschen, sondern auch Häuser schweben zu lassen. So wären die Bauten bei Erdbeben nicht mehr gefährdet und würden die Erschütterungen unbeschadet in der Luft hängend überstehen.

Die aktuelle Version 2.0. Bild: Arx Pax

Die geplante Version 3.0. Bild: Arx Pax

Steuern lässt sich das Hoverboard wie ein Skateboard über die Achsen, außerdem sollen die vier flachen Motoren nicht mehr ganz so viel Krach machen wie bei der Ursprungsversion und die Batterien länger durchhalten. Das Update hat ebenfalls einen USB-Anschluss und einen Sicherheits-Killschalter und bald soll sogar noch Version 3.0 in eleganter Holzoptik hergestellt werden.

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Letztendlich handelt es sich bei dem Hoverboard jedoch scheinbar nur um einen Nebenaspekt, welcher ein wenig Werbung für die neu entwickelte Schwebetechnologie von Arx Pax machen soll. Diese wird in Zukunft, wenn alles wie von den Henderson geplant läuft, nicht nur Häuser heben, sondern auch Satelliten im Weltraum manövrieren oder Elon Musks Superzug, den Hyperloop, schweben lassen. Es gibt sogar ein Konzept über einen Enterprise-Traktorstrahl, der in Zusammenarbeit mit der NASA entstehen soll.

Ob das Hendo demnächst also auch im Handel an Privatpersonen verkauft wird, ist bisher nicht bekannt. Auch bei den Kickstarter-Supportern, die sich ein Board gesichert haben, handelt es sich scheinbar vor allem um kleinere Firmen, die planen, selbst einen Hoverskate-Park ins Leben zu rufen.

Doch wenn es schon zumindest temporäre Skateparks wie in Barcelona gibt, dann können die Hoverboards nicht mehr so fern seien. Und das ist doch mal eine gute Nachricht, jetzt wo die Zukunft endgültig begonnen hat.