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Wenn diese Instagramerin ihr Gesicht in Brot reibt, schauen alle zu

Im Bread Face Blog trifft Mukbang auf ASMR—und manch einer wollte das benutzte Brot bereits kaufen.

Der Name des breadfaceblog ist genauso simpel wie sein Programm: Genüßlich rollt sich ein anonymes weibliches Gesicht über verschiedene Arten von Brot. Im Hintergrund läuft stets aktuelle Popmusik (Nelly oder Kylie Minogue zum Beispiel). Sonst passiert nichts.

Ob es des Menschen Faszination für Essen, für bewegte Bilder oder die subtile erotische Note des Instagram-Accounts ist—nach nur wenigen Wochen und mit wenigen Clips nennt das „bread face girl" bereits eine Fanbase von 17.000 Followern sein eigen.

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Im Interview mit dem Osytermag verrät die professionell-populäre Brotreiberin nicht allzu viel, gibt aber zu, eine gewisse Affinität zum südkoreanischen Mukbang zu haben, bei dem sich YouTuber gegen Bezahlung vor der Kamera mit Essen vollstopfen. Auch das Prinzip der ASMR (Autonomous Sensory Meridian Response) ist ihr nicht fremd. Hierbei handelt es sich um einen YouTube-Trend, bei dem durch bestimmte akustische und visuelle Trigger in Videos beim Zuschauer eine Art emotionales Kopfkribbeln ausgelöst werden soll.

Auch das Bread Face Girl ist für derartige Sinnesreize äußerst empfänglich: „Ich liebe den Klang eines Ei, das sanft in der Pfanne brät, oder den, der entsteht, wenn jemand lächelt—diese kleinen Luftbläschen, die herausplatzen, wenn sich die Lippen um die Zähne herum straffen."

Ob es sich beim Brotreiben tatsächlich um einen neuen Fetisch handelt, möchte sie nicht orakeln, allerdings haben sich auf Twitter, Facebook und Instagram bereits zahlreiche Nachahmer des bizarren Schauspiels gefunden.

@carolynz She's accurate to the first decimal place! #breadface https://t.co/9A6ys0kHUw
— Chris Maddox (@comaddox) December 9, 2015

Wir hoffen, sie folgen dem Credo des Bread Face Girl, welches die Brote anschließend verzehrt anstatt sie wegzuschmeißen. Tatsächlich habe sie auch schon mehrere Anfragen von Personen erhalten, die das mit ihrem Gesicht bearbeitete Brot kaufen wollten. Aus logistischen Gründen habe sie aber bisher noch nicht geliefert. Ist Gesichtsbrot also der neue getragene Schlüpfer? Zumindest scheint Brot im Internet nicht gerade eine Randerscheinung zu sein wie unter anderem der Tumblr Bread People beweist.

So wird der Bread Face Blog wohl noch eine Weile fortbestehen und das tun, was er am besten kann: "Den Leuten das geben, wonach sie nicht gefragt haben."