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Popkultur

Rüdiger, Roland, Rupert: Das Internet verpasst Köppel gerade einen neuen Namen

Kriegt die Schweiz bald ihren eigenen Bernd Höcke?
Foto von Twitter | Collage von VICE Media

Jeder hat diesen einen entfernten Bekannten, dessen Name sich niemand merken kann. Jörg? Jens? Johannes-Friedrich? Wie es scheint, sorgt die Twitter-Armee gerade dafür, dass du dir in Zukunft auch bei Roger Köppels Namen nicht mehr sicher sein kannst – und Köppel bald selbst möglicherweise an seiner eigenen Identität zweifelt?

Unter dem Hashtag #RüdigerKöppel "korrigieren" Twitter-User gerade Posts, in denen Köppel mit seinem richtigen Vornamen genannt wird. Auch Versionen von Rupert, Roland oder Rudolf wurden bereits gesichtet und sorgen dafür, dass du nach diesem Artikel vermutlich selbst ultimativ verwirrt bist, was eigentlich der Vorname von Roger ist.

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Screenshot von Twitter

Sehr wahrscheinlich ist die ganze Aktion an die Namensverwechslung um den AfD-Politiker Björn Höcke angelehnt, der zuerst versehentlich von einer Zeitung, später absichtlich in der ZDF heute-show "Bernd " genannt wurde. In der Zwischenzeit eskalierte der Bernd-Gate soweit, dass nicht nur die grössten Zeitungen Deutschlands seinen Namen verwechselten, sondern auch der Bundestag.

Angefangen hat die Aktion mit einer Photoshop-Challenge zu einem Foto von Köppels neuer YouTube-Sendung. Mit einem Selfie-Stick bewaffnet produzierte der Weltwoche-Chef, Neo-Fernsehjournalist und Nationalrat seine eigene Nachrichtensendung und erntete dafür im Internet Spott. Der SRG-Gegner Köppel, dem "No Billag " vor einem Jahr noch "zu radikal " war, scheint es aber ernst zu meinen: Für seine ganz eigene Tagesschau-Alternative möchte er später sogar jährlich 192 Franken verlangen. Zuletzt scheint Köppel mit seinen Provokationen immer weiter nach rechts zu seinem Politik-Kollegen Höcke aus Deutschland zu driften: In einer Rede schoss er hart gegen SRG-Journalisten und bezeichnete ihre Arbeitsweise als "unsittliche Annäherungsversuche " – in seinem offiziellen Referat auf der SVP-Webseite vergleicht er sie sogar mit sexueller Belästigung. Jetzt liegt es wohl am Internet, ob auch Köppel wie sein Gesinnungsfreund Höcke bald kaum etwas anderes übrig bleibt, als sich beim Pfarrer neu taufen zu lassen.

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