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Europas bestverdienender Banker hat vor Kurzem einen Bonus von 17,2 Millionen Euro eingestrichen

Wie die EU-Bankenaufsicht EBA jetzt bekannt gab, werden die Reichen auch weiterhin immer reicher.

Foto: epSos.de | Flickr | CC BY 2.0

Die EU-Bankenaufsicht EBA hat vor Kurzem Zahlen veröffentlicht, die zeigen, dass der bestverdienende Banker von 2013 einen Riesenbonus von 17,2 Millionen Euro erhalten hat—damit könnte er sich theoretisch locker 62 neue Ferraris, 200 Kilo Kokain zum Straßenverkaufswert oder fünf Villen am Starnberger See kaufen.

Zwar sind die Banker des Londoner Finanzviertels dafür bekannt, unverschämt hohe Boni zu kassieren, aber 2013 hatte es den Anschein, dass bald ein anderer Wind durch die Straßen der City wehen würde. Viele Banker verabschiedeten sich in Gedanken schon von Bonuszahlungen ohne obere Grenze, denn es trat ein neues EU-Gesetz in Kraft, das Folgendes vorgab: Kein Bonus darf das Doppelte des Fixgehaltes mehr überschreiten.

In unserem Fall wurde diese Vorgabe jedoch geschickt umgangen: Das eigentliche Gehalt des Bankers liegt „nur" bei 1,1 Millionen Euro, aber laut eines Berichts des Business Insider handelte es sich bei einem Großteil der um 1563 Prozent aufgestockten Auszahlung um „auf Leistung basierende Provision".

Bevor wir jetzt aber alle von unserem Neid innerlich zerfressen werden, muss auch gesagt werden, dass 60 Prozent des Bonus nicht aus Bargeld, sondern aus Aktien bestehen—und die EBA gibt vor, dass solche Aktien frühestens in drei Jahren ausgezahlt werden dürfen. Also ist das Ganze doch gar nicht so schlimm, oder?