Am Donnerstag startete die Atlas-V-Rakete von der Vandenberg Air Force Base, an Bord hatte sie den Satellit NROL-39Bedenkt man das mediale Aufsehen, das die US-Geheimdienste für ihre weltumspannenden Überwachungsnetze für kurze Zeit genießen durften, scheint momentan kein wirklich passender Zeitpunkt, um mit weiteren Überwachungsoperationen auf Werbetour zu gehen. Aber wenn ein amerikanischer Geheimdienst, wie vergangenen Donnerstag geschehen, einen Spionage-Satelliten ins All schießt, dann bitteschön auch inklusive eines PR-Maskottchen, das einem Football-Clu alle Ehre machen würde. Während des Starts konnte man auf der Seite der Rakete das Wappentier dieser Operation erkennen; es handelte sich um einen Oktopus, der sich an die Erdkugel gesaugt hat und mit dem dazugehörige Slogan aufwartete: „Nothing is beyond our reach (Nichts ist außerhalb unserer Reichweite).“
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Geschichten über das bösartig aussehende Oktopus-Logo verbreiteten sich nach dem Start schnell in der Blogsphäre. Aber abgesehen von den geschmacklosen Big-Brother-Implikationen ist dieses Missionswappen eigentlich gar nicht so ungewöhnlich.Obskure und kryptische Insignien und Plaketten werden für gewöhnlich für verdeckte und psychologische Operationen zur subtilen Andeutung von Missionszielen und Mannschaftsmitgliedern benutzt. Meistens sind die Plaketten mit Absicht enigmatisch und unheimlich, haben etwas Komisches oder verweisen auf Historisches. Es ist eine Art Insider-Code, der auf die „dunkle Welt“ des Militärs verweist, die mit Gestalten und Mission gefüllt ist, die es eigentlich gar nicht geben dürfte.Ready for launch? An Atlas 5 will blast off at just past 11PM, PST carrying an classified NRO payload (also cubesats) pic.twitter.com/ll7s0nCOPg
— Office of the DNI (@ODNIgov) December 5, 2013
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