Na, nicht genug Eier gefunden an Ostern? Dann verteilen wir nochmal ein paar, Geiz soll uns keiner nachsagen. Bevor es allerdings am letzten Wochenende ans Süßigkeitensuchen ging, stand erstmal die vermaledeite Diskussion um das Tanzverbot an. Wie jedes Jahr wetteiferten in den Hauptrollen: Ignoranz, Toleranz und Akzeptanz. Das führt erwartungsgemäß zu Uneinigkeit:
Dass es deutlich größere Probleme auf dieser Welt gibt als das Tanzverbot, ist allen dann spätestens am Sonntagabend wieder eingefallen. Da haben wir das Ergebnis des Referendums in der Türkei erfahren: 51,4 Prozent der Türken haben für ein Präsidialsystem gestimmt und damit für mehr Macht für Präsident Erdoğan. Und Wahlbeobachter? Die sprechen von nicht nur einem faulen Ei bei der Wahl.
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Außerdem am Wochenende passiert: Fast 500.000 gucken einem Furby beim Sterben zu, ein 31-jähriger Dieb erbeutet über 100.000 Euro mit einem Kleiderbügel, in Berlin fahren möglicherweise bald Busse ohne Fahrer und deutsche Flüchtlingsretter geraten in Seenot. Willkommen zu den Hangover-News.
Erdoğan-Gegner wollen Wahlbetrug durch App beweisen
Unter den Türken in Deutschland stimmten überdurchschnittlich viele Wähler dafür, dass Erdoğan die Macht bekommt, die er einfordert: Rund 63 Prozent der Stimmberechtigten in Deutschland sprachen sich für eine Verfassungsänderung aus. Da insgesamt die Mehrheit aber denkbar knapp war, fechten Opposition und Regierungsgegner das Ergebnis nun an. Der Hoffnungsträger: die Daten einer Handy-App. Mit der App "T3" will die Organisation Oy ve Ötesi (Wahl und mehr) beweisen, dass Erdoğans AKP an den Wahlergebnissen herumgeschraubt hat. Nach der Auszählung konnten Wahlbeobachter ein Foto des Auszählungsprotokolls machen und via App an ein Datenverarbeitungssystem schicken. Dieses vergleicht in den kommenden Tagen die Ergebnisse mit den Angaben der Wahlkommission – stimmen sie nicht überein, schlägt es Alarm. Das Problem: In umkämpften Kurdengebieten seien erst gar keine Wahlbeobachter vor Ort gewesen, berichtet zum Beispiel Mithat Sancar, Verfassungsrechtler und Abgeordneter der prokurdischen HDP. Immerhin rund 40.000 abfotografierte Wahlprotokolle sind bei den App-Betreibern eingegangen – das entspricht einem Viertel der Wahllokale. Während die Opposition darauf wartet, dass die Wahlkommission in einigen Tagen alle Zahlen veröffentlicht, wächst die Mängelliste der Wahlbeobachter von OSZE und Europarat an. Einigen Wahlbeobachtern wurde der Zutritt zu Wahllokalen untersagt. In ihrem Bericht kritisiert die OSZE außerdem, dass bis zu 500.000 vertriebene Kurden ohne neue Registrierung am derzeitigen Wohnort nicht wählen konnten. Ein undemokratisches Regierungssystem wurde durch eine zweifelhaft demokratische Wahl entschieden.
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Tschüss FurbKKKRRRRRZZZZKRRCHOUCH
Auf seinem Hydraulic Press Channel zerquetscht der Finne Lauri Vuohensilta nicht nur Furbys, sondern alles, was ihm zwischen die 100-Tonnen Presse kommt: Osternester, Baumstämme, Barbies, Bowlingkugeln, Hockey-Pucks. Über 1,7 Millionen Abonnenten gucken sich seit zweieinhalb Jahren regelmäßig die Quetschzesse des Finnen an. Über seinen letzten haben wir uns besonders gefreut: Bye Bye seelenloses Plüsch-Tamagotchi.
Analoges EC-Karten-Phishing mit Kleiderbügel fliegt auf
115.000 Euro mal so eben nebenher verdienen? Wenn ihr kein Manager auf Boni-Jagd oder Fußballer mit Werbeverträgen seid, muss man sich dafür schon was einfallen lassen. Was Kriminelles hat sich ein 31-Jähriger ausgedacht: Der Autohändler hat sich jahrelang aus Briefkästen in München und Rostock bedient – und das mit einem Kleiderbügel. Im Visier des Diebes: EC-Karten. Auf gut Glück folgte der Mann Postboten, um dann in frisch gefüllten Briefkästen auf analoge Phishing-Tour zu gehen. Ertastete er im Brief am Haken eine EC-Karte, kam er ein paar Tage später zurück, um die dazugehörige Pin auch noch aus dem Kasten zu angeln. Am Geldautomat musste er dann nur noch den Wunschbetrag eingeben. Ein Hausmeister beobachtete das verdächtige Hinterhof-Geschleiche, Ermittler legten sich auf die Lauer und konnten den Dieb Anfang des Jahres fassen, wie die Polizei München jetzt erst bekannt gab.
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Flüchtlingsretter geraten selbst wegen Überbelastung in Seenot
Am Montagnachmittag dann die gute Nachricht:
Auch die Crew der Sea-Eye und die aufgenommenen Geflüchteten wurden von einem italienischen Marineschiff gerettet, wie Michael Buschheuer, Gründer von Sea-Eye-e.V. gegenüber VICE am Telefon bestätigte.