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Der YouTuber, der mit seinen DIY-Versuchen das Vaping auf die Spitze treibt

„Ich sag’s noch mal: Macht das nicht zuhause nach. Tut es nicht. Tut es auf keinen Fall. Es ist nicht gut.”

Russel Hawkins wird wohl nicht als der smarteste YouTuber in die Social-Media-Geschichte eingehen—und voraussichtlich auch keinen Preis gewinnen. Stattdessen hat er sich einen Namen gemacht, weil er der Typ ist, der durch seinen E-Zigarette einfach alles inhaliert: Frühstückssäfte, geräucherten Hering, Sojasoße, Einhorn-Durchfall.

Für all die Wissenschaftler, die behaupten, „E-Zigaretten könnten Millionen Menschenleben retten", weil sie „weniger schädlich als Tabakrauchen" sind, dürfte Hawkins spätestens seit seiner bisher aufsehenerregendsten Vaping-Session der personifizierte Albtraum sein. In einem besonders gewagten Experiment vereinte er seine beiden großen Leidenschaften E-Zigaretten und Chili-Schoten auf haarsträubende Art und Weise.

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Wer sich etwas mit Chili-Schoten auskennt, wird den Namen „Carolina Reaper" schon mal gehört haben. Die Schote hält aktuell den Guinness-Rekord als schärfste Chili der Welt und wird mit unschlagbaren 1.56 Millionen Scoville Heat Units (SHU) bemessen (Die Scoville-Skala wurde 1912 vom gleichnamigen Pharmakologen eingeführt, um die Schärfe von Früchten der Paprikapflanze abzuschätzen). Zum Vergleich: Der Wert einer Jalapeno liegt zwischen 2.500 und 5.000 SHU.

Wie Hawkins in seinem inzwischen 200.000 Mal angesehenen Video einleitend erzählt, züchtet er die Carolina Reaper zuhause im Garten. Mit dem Pulver der Schote pflege er seinem allmorgendlichen Schoko-Kaffe dann das nötige Wachmacherpotenzial zu verleihen. Und wenn man dann erstmal so einen fetten Beutel mit dem Pulver der Carolina Reaper zuhause hat, kommt man anscheinend zwangsläufig auf dumme Gedanken.

Zwar erklärt Hawkins in einem YouTube-Kommentar, er leide an Arthritis und Diabetes und verschaffe sich durch den Konsum des in den Schoten enthaltenen Capsaicins und den darauffolgenden Endorphin-Kick Linderung seiner Schmerzen—doch für die menschliche Lunge ist das starke Hitze- und Schärfereize auslösende Alkaloid mit Sicherheit nicht gemacht. Doch nach mehrmaligen „Don't try this at home"-Appellen und der schrägen (und so nicht weiter erläuterten) Ansage „I'm a trained professional" setzt Hawkins seine Capsaicin-geschwängerte E-Zigarette Marke Eigenbau an und nimmt ein paar tiefe Züge. Ohne weitere Vorwarnung setzt er anschließend noch zu einer Line Carolina Reaper an und reibt sich die Reste des Pulvers in die Augen.

Seine fragwürdige User-Experience fasst er mit folgenden Worten zusammen:

„Mein Mund brennt, meine Nase ist verstopft und ich musste zehn Minuten Kotzen… Ich sag's noch mal: Macht das nicht zuhause nach. Tut es nicht. Tut es auf keinen Fall. Es ist nicht gut."

Angesichts dieser Worte möchte man meinen, Hawkins hätte die Sinnlosigkeit seiner Selbst-Versuche eingesehen. Falsch—vor drei Tagen lud er folgendes Video auf YouTube hoch. Seine 464 Follower dankten es ihm.