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Ein bayerischer Polizeischüler hat seinen Kollegen erschossen

Es soll ein Unfall gewesen sein.
Ein Polizeiauto bei der Einsatzfahrt

In der Polizeiausbildung werden Schülerinnen und Schüler auf vieles vorbereitet. Aber wahrscheinlich nicht auf das, was am Donnerstagabend in Würzburg passiert ist. In der Kaserne der Bereitschaftspolizei hat ein Auszubildender allem Anschein nach seinen Kollegen erschossen.

Die Ereignisse an diesem Abend müssen sich laut Polizeibericht in etwa so zugetragen haben: Zwei Polizeischüler machen sich in ihrer Unterkunft gerade für ihren Wachdienst fertig. Mindestens einer hat dabei bereits seine geladene Waffe bei sich.

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Plötzlich fällt in dem Zimmer ein Schuss, ein dritter Schüler hört ihn und eilt herbei. Als er die Tür öffnet, trifft er auf seine Kollegen. Der eine leblos, der andere unter Schock. Weitere Beamte eilen herbei, um 21:32 Uhr geht der Notruf beim Polizeipräsidium Unterfranken ein. Ein Notarzt kümmert sich um den schwer verletzten Mann, leistet erste Hilfe. Ein Rettungswagen fährt ihn schließlich in eine Klinik, wo der Beamtenanwärter kurz darauf verstirbt.


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Die Polizei geht derzeit davon aus, dass sich der Schuss versehentlich gelöst hat. Die Würzburger Kriminalpolizei ermittelt jetzt wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung. Für Angehörige, Kolleginnen und Kollegen hat die Polizei eine psychologische Betreuung organisiert.

Es ist das zweite Mal innerhalb kurzer Zeit, dass jemand auf dem Gelände der Würzburger Bereitschaftspolizei versehentlich geschossen hat. Am 21. Februar hatte ein Beamter in einem Büro mit seiner Waffe hantiert und dabei den Schuss ausgelöst. Die Kugel durchschlug eine Scheibe, verletzte aber niemanden.

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