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Hangover News

Die Hangover-News der Musikwelt

Copy: Grimes spricht Klartext, Pharrell streitet sich weiter mit Marvin Gayes Erben und Lil Wayne rastet aus—das und mehr hast du am Wochenende verpasst.

Ihr kennt das Malheur. Eigentlich ist das Wochenende doch dazu da, den Laptop beiseite zu legen, abzuschalten und wahlweise stundenlang im Club, im Bett, in der Küche des Kumpels oder anderweitig und höchstwahrscheinlich betrunken zu verbringen. Leider haben alle möglichen Musiker von Freitagabend bis Sonntagabend das seltsame Bedürfnis, ganz viele Neuigkeiten, Songs, Videos und wasnichtalles in die Welt zu blasen und uns damit in die missliche Lage zu bringen, alles verpassen zu müssen. Aber keine Sorge, ihr habt ja Noisey. Hier gibt es jetzt immer montags unsere Hangover-News der Musikwelt, die Jan Wehn am Wochenende dienstbeflissen sammelt, um euch das Leben ab sofort zu erleichtern.

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Grimes tumblert Klartext über ihr neues Album

Hand aufs Herz: Wir warten ja doch alle schon mehr oder weniger wehmütig auf das neue Grimes-Album. Aber das kommt und kommt nicht. Und nach dem Claire Boucher Ende letzten Jahres den Song „Go“ veröffentlichte, häufen sich Vermutungen darüber, dass die Sängerin das Album vielleicht auf Grund der vielen negativen Reaktionen auf den Song nicht veröffentlicht hat. Ist natürlich Schwachsinn, wie Grimes jetzt, nachdem auch noch ein weiterer Demo-Song mit dem Namen „Realiti“ aus dem angeblichen Album leakte, in einem langen Eintrag auf ihrem Tumblr-Blog erklärte. Der Grund für die Verschiebung des Albums sei vielmehr, dass es depressiv geklungen habe und sie nicht damit touren wollte. Rauskommen soll es vielleicht trotzdem irgendwann mal. Bis dahin arbeite sie aber an einem neuen Album – so wie überhaupt an neuer Musik. In der neusten Episode der HBO-Serie „Girls“ konnte man gestern Abend den Song „Entropy“ hören, den Grimes mit Bleachers aufgenommen hat—übrigens der zweite Song der beiden nach der Zusammenarbeit „Take Me Away“.

Pharrell Williams VS. Marvin Gaye—die Zweite

Anfang letzter Woche kam’s dick für Pharrell Williams, Robin Thicke und T.I.—nicht nur, dass dem Trio seiner Zeit schon der sexistische Kackscheiß-Text von „Blurred Lines“ um die Ohren geflogen ist, nein, ein Gericht befand auch, dass die Musik streckenweise doch allzu stark an „Got To Give It Up“ erinnern würde. Die Nachkommen von Marvin Gaye wollten dafür gerne 7,3 Millionen Dollar sehen. In einem Gespräch mit Entertainment Tonight ließ Marvin Gayes Tochter Nora verlauten, dass der 1965 erschienene Song „Ain’t That Peculiar“ doch sehr starke Ähnlichkeiten mit Pharrell Williams Gute-Laune-Komposition „Happy“ haben würde. Ob dieser Vorwurf auch vor Gericht ausgetragen wird, ist noch unklar. Unten kann man schon mal ein Mash-Up-Hören und sich ein eigenes (Sound)Bild von dem Vorwurf machen.

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Barack Obama, Jay Z und Kanye West doch nicht so dicke Kumpels?

Jay Z brüstete sich schon 2009 auf dem Song „On To The Next One“ damit, dass er und Barack Obama quasi eine textbasierte Chat-Standleitung hätten. Unlängst prahlte auch Kanye West im Rahmen seiner Oxford-Lesung damit, dass der Präsident der vereinigten Staaten manchmal auf dem Haustelefon der Wests durchklingeln würde. Stimmt natürlich beides nicht wirklich—sagt zumindest Barack Obama. In der letzten Woche erklärte er im Rahmen seiner Late-Night-Kuschelei mit Jimmy Kimmel nicht nur Jay Zs Behauptungen („I don't text. I email. I still have a Blackberry“) für falsch, sondern machte auch klar, dass er Kanye Wests Musik schätze und ihn für einen sehr kreativen Menschen halte, sich aber nicht entsinnen könne, ob er auch dessen Durchwahl hätte. Tja.

Die Orsons und das #ozert

Deutschraphausen machte sich in der letzten Woche nur um eine einzige Sache Kopf: Wo genau findet denn jetzt eigentlich dieses verflixte #ozert, also das erste Konzert der Orsons zu ihrem neuen Album „What’s goes?“, statt? Ständig twitterte irgendwer ein Bild mit seinem Ticket und es wurden die wildesten Vermutungen über etwaige Gastauftritte angestellt. Dann war Freitagabend und wer den Twitterfeed zum Konzert verfolgte, wurde Zeuge diverser Wahnsinnigkeiten: Torch legte als Anheizer mit Laptop auf, Tua kam zu spät, es wurden Deluxe-Boxen deutscher Rapper verbrannt, Cro flog via Heli ein und zog seine Maske aus. Auf dem Höhepunkt sprang die Deutschrap-Elite nach und nach aus einem über der Location kreisenden Flugzeug um sich bei einem fulminanten Posse-Track die 16er-Klinke in die Hand zu geben, ehe die Konzerthallte in sich zusammenstürzte. Es ging tatsächlich alles. Aber: Nur auf Twitter. Das gesamte Konzert war ein findiger Promo-Schachzug von Chimperator, die sich das fiktive Schauspiel mit Hilfe diverser Rapper, Medienmacher und Freunden von langer Hand geplant hatten und am Freitagabend kurzerhand in Echtzeit einen Hasen nach dem anderen aus dem digitalen Hut zauberten.

Kurz ein 16er auf dem Orsonskonzert kicken. Letz Go!! #ozert #tornadowarnungmegamix

— Kool Savas (@koolsavas) March 13, 2015

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Lil Wayne bricht wutenbrannt Auftritt ab

Und wenn wir gerade schon bei Konzerten sind, dann müssen wir auch noch auf den letzten Gig von Lil Wayne am letzten Freitag in der Nova Southeastern University hinweisen—wenngleich der nicht ganz so gut war und tatsächlich nur sieben Songs lang dauerte. Der Grund: Als Weezy gerade auf dem „CoCo“-Beat von O.T. Genasis abgehen wollte, musste er feststellen, dass sein DJ die falsche Version abgefahren hatte und anstatt des Instrumentals die volle Version mit Vocals ertönte. Lil Wayne fand das gar nicht witzig, schmiss sein Mic auf die Bühne, schrie seinen DJ an und machte sich mir nichts dir nichts aus dem Staub. Und das Internet wäre nicht das Internet, wenn nicht schon kurz darauf jemand eine Compilation online gestellt hätte, die den Vorfall gleich aus mehreren Kameraperspektiven zeigt.

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