Dieser junge Moskauer perfektioniert die Kunst postapokalyptischer Bilder

Düstere, post-apokalyptischen Szenen prägen die Kunst des 24-jährigen russischen Künstlers Yuri Shwedoff. Er nimmt bekannte Objekte und setzt sie in verlassene Welten ein, die in uns das Gefühl von Einsamkeit und existenzieller Hoffnungslosigkeit wecken.

Seine Bilder zeigen illustrierte Science-Fiction-Dystopien—dunkle Farben, tiefe Schatten und ausdruckslose Gesichter geben den Bildern ihren Charakter.

Seine Kindheit verbrachte der Moskauer in Kirgisistan, einem Land in Zentralasien. Die unbewohnten Landschaften und die hohen Berge erinnerten Yuri an die Oberfläche eines Planeten im Weltall. Später in Mosaku inspirierten ihn die verlassenen Fabrikgebäude und Computerspiele, wie der Künstler gegenüber Motherboard erklärte.

Jedes von Shwedoffs Bildern fängt mit einer Skizze an, die er später in Photoshop überträgt. Dort arbeitet er dann an den Farben, der Form und dem Finish. Die Arbeit an einem Bild kann von einem Tag bis hin zu einer Woche dauern. Es ist die Symbiose zwischen physischer und digitaler Kunst, denn laut Yuri kann die digitale Kunst nicht ohne die traditionelle existieren: „Ich versuche die perfekte Balance zu finden zwischen Skizzen und Technologie."

Yuri will das Verhältnis zwischen Individuum und Universum geraderücken, um den Sinn für die Vergänglichkeit und Nichtigkeit der uns umgebenden Welt zu offenbaren: „Wir leben bereits in einer post-apokalyptischen Welt inmitten von Ruinen vergangener Kulturen. Wir können nicht mehr alleine sein, wir können nicht der Stille lauschen. In meiner Arbeit möchte ich den Betrachter in eine Welt hinein versetzen, in der er alleine mit dem Unbekannten ist."

Mittlerweile stellt der 24-jährige seine Motive in Kunstaustellungen in ganz Moskau aus und verkauft Poster in diversen Onlineshops. Blogger weltweit teilen seine Kunst im Netz. Trotz seiner Erfolge hat Yuri Swedoff genaue Vorstellungen, wie er weitermachen will: „In Zukunft, werde ich wieder zur Ölmalerei zurückkehren. Zu den Ursprüngen zurück. Das Wichtige ist, niemals aufzuhören."