So habt ihr guten Sex unter der Dusche

Sex unter der Dusche kann super sein. Warmes Wasser, heißer Dampf, nackte Körper: Ja, warum eigentlich nicht? Die Praxis ist aber oft komplizierter. Wenn es schiefgeht, ist es einfach nur eng, umständlich, kalt und nichts flutscht, wie es soll. Dieser kleiner Guide soll solchen Enttäuschungen vorbeugen. Die nötige Expertise bringen Menschen aus der Pornoindustrie.

Jiz Lee ist Pornostar und Marketing Director für Pink & White Productions. Laut Lee sind "Badematten ideal geeignet", um den Sex unter der Dusche weniger rutschig zu machen. Sie seien günstig, praktisch und machten nicht nur die Dusche weniger glitschig. Sie können auch als bequemes Polster dienen, wenn du zum Blasen oder Lecken auf die Knie gehst.

Sex unter Dusche muss natürlich nicht nur im Stehen stattfinden. Auch wenn du dich, wenn die Dusche das überhaupt erlaubt, aus diversen Gründen nicht flach auf den Boden legen solltest, kann es eine gute Idee sein, sich hinzusetzen. Lee findet vor allem Duschbänke oder Hocker praktisch, "wenn man ein Bein hochmachen oder sich daran anlehnen möchte." 

Die meisten Menschen können sich besser entspannen, wenn sie sitzen oder sich irgendwo anlehnen – vor allem, wenn man es auf den G-Punkt abgesehen hat oder abspritzen will. Pornodarstellerin, Regisseurin, Autorin und Host der Serie Submission Possible Madison Young sagt deswegen auch: "Die Dusche kann ein entspannter Raum sein, in dem man alles fließen und laufen lassen kann, ohne sich groß ums Saubermachen kümmern zu müssen."

Lee warnt allerdings davor, auf irgendwelchen Kanten oder Schwellen zu stehen oder sich am Duschvorhang festzuhalten. Wenn deine Dusche einen Griff hat, stell unbedingt sicher, dass das Teil auch vernünftig festgemacht ist. In der Regel sind die nämlich nicht darauf ausgelegt, dein ganzes Körpergewicht zu halten. Sei vorsichtig.

Wenn ihr die Stellung wechselt, achtet außerdem darauf, dass ihr wieder einen sicheren und stabilen Stand habt. Du willst dir schließlich nichts brechen, sondern guten Sex haben. Das geht viel besser, wenn du dir keine Sorgen machen musst, jeden Moment auszurutschen.

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Wenn der Wasserdruck es zulässt, kannst du mit dem Strahl diverse Körperstellen und Genitalien stimulieren. Noch etwas aufregender wird es, wenn du dazu am Temperaturregler rumspielst – aber nicht alle stehen auf eine kalte Dusche. Also vorsichtig ausprobieren und herantasten, sonst stehst du ganz schnell wieder alleine unter der Dusche. Auch die kalten Fliesen an der Wand lassen sich einsetzen, wenn ihr euch gegenseitig dagegen drückt.

Auf deiner Haut oder dem Boden mag sich Wasser schön flutschig anfühlen, aber zwischen Körperteilen und vor allem Genitalien sorgt es für Reibung. Noch schlimmer: Wasser kann die Gleitfähigkeit eurer eigenen Körperflüssigkeiten sogar beeinträchtigen, also wegwaschen. Das macht Penetration unangenehm bis schmerzhaft.

Auch wenn Duschgels, Seifen, Shampoos und so weiter schön schmierig sind, haben sie nichts in irgendwelchen Körperöffnungen verloren. Gegenseitig einseifen ist heiß, aber bleibt mit dem Zeug vor allem Vaginen fern. Seifen stören die Scheidenflora und sind die beste Grundlage für Pilzinfektionen und andere Unannehmlichkeiten. Abgesehen davon können Duschgels auch Kondome beschädigen. 

Lee empfiehlt, unter der Dusche Gleitgel auf Silikonbasis zu nehmen, da es wasserfest ist. Gleitgel auf Wasserbasis geht aber auch. 

Für Young ist die Dusche wunderbar geeignet, um sich gegenseitig mit der Hand oder dem Mund zu stimulieren – oder einfach nur, um sich gegenseitig heiß zu machen. Wasserfestes Sextoys sind natürlich auch nicht verkehrt.

Die kleine Duschsession kann auch nur das Intro für das sein, was danach kommt. "Weniger ist mehr – und mehr kann danach kommen", sagt Lee. Wenn die Dusche nur das Vorspiel ist, bekomme man am Ende das beste Ergebnis: "Vor allem, wenn man es nicht gewohnt ist, stehend oder in komischen Hockpositionen zu kommen."

Beim Sex sollte es auch unter der Dusche möglichst unkompliziert für alle Beteiligten zugehen. Achtet darauf, dass ihr beide Spaß habt und euch nicht unnötig in unbequemen und wackeligen Stellungen abmüht. Man muss ja auch nicht alles unter der Dusche machen. Wenn ihr nass genug seid, schnappt euch ein Handtuch und verlegt die Sache ins Trockene, aufs Bett, den Küchentisch oder die Wohnzimmercouch.

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