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Noisey

Vergesst Julia Engelmann, Kim Dotcom hat die besseren Lines

Kim Dotcoms neues Album ist auf jeder denkbar möglichen Ebene so faszinierend schlecht, dass wir es uns von vorne bis hinten anhören mussten.

Der Lebenskünstler Kim Dotcom hat gestern sein EDM-Album Good Times auf seiner neuen Streaming-Plattform für Musik, Baboom, veröffentlicht. Derzeit kannst du bei Baboom zwar noch nicht streamen, aber das ist auf einer Streaming-Plattform auch relativ nebensächlich. Entweder liegt das daran, dass so wahnsinnig viele Leute gleichzeitig das neue Album von Kim Dotcom hören wollen, oder daran, dass sich selbst die böseste Form des Musikkonsumierens, das Streaming, weigert, Kims EDM-Ausgüsse abzuspielen. Hier könnte tatsächlich eine höhere Macht im Spiel sein.

Als wir es dank der Download-Funktion doch noch geschafft haben, das Album anzuhören, waren wir sofort tief berührt und konnten nicht aufhören, das ganze Werk bis zum Ende durchzuhören, obwohl wir zwischendurch manchmal gern gekotzt hätten. Auf jeder möglichen Ebene ist dieses Album so faszinierend schlecht, dass nicht mal das Attribut EDM als Erklärung ausreichen kann. Es ist, als hätte man Nadja abd el Farrag sturzbesoffen vor ein Computerprogramm zum Beatmachen gesetzt oder mein dreijähriges Ich auf einem Spielzeug, das Töne von sich gibt, spielen lassen, und die ersten Versuche dann sofort abgespeichert und veröffentlicht. Nur ein einziger Blick auf die Tracklist lässt dich alles vergessen, was David Guetta dir je angetan hat.

Die Reime auf Good Times allerdings, stehen auf einem anderen Blatt. Sie wirken auf den ersten flüchtigen Blick noch dümmer als die Produktion, tatsächlich ist es aber das Gegenteil: Kims Lyrics sind auf einer höheren Ebene, die du und wir wahrscheinlich einfach nur nicht kapieren.

Wenn ihr Beispiele der faszinierend schlechten Lines lesen wollt, klickt hier.