Anwohner-Videos zeigen das dramatische Ausmaß des Unwetters in Süddeutschland
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Anwohner-Videos zeigen das dramatische Ausmaß des Unwetters in Süddeutschland

Die Bewohner des baden-württembergischen Landkreises Schwäbisch-Hall sind am Sonntagabend Opfer eines schweren Unwetters geworden. Vor allem der kleine Ort Braunsbach mit 2.500 Einwohnern wurde stark verwüstet, nachdem binnen einer Stunde so viel Regen pro Quadratmeter gefallen war wie sonst in einem halben Monat.

Zwei kleine Bäche hatten sich in Folge des starken Niederschlags innerhalb kürzester Zeit zu einem reißenden Strom entwickelt und ganze Straßen und Brücken weggerissen, Fensterscheiben zerspringen lassen, Baumstämme, Schlamm, Autos und Geröll durch das Dorf gespült.

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Die Strom- und Wasserversorgung ist im Ort komplett zusammengebrochen, und viele Menschen müssen aufgrund von Einsturzgefahr aus ihren Häusern evakuiert werden—einige weigern sich bisher aber noch ihr Zuhause zu verlassen.

Auch weitere Städte und Landkreise wie Schwäbisch Gmünd, Biberach und Künzelsau sind stark von Sturzfluten und Hochwasser verwüstet worden. Schuld an den ungewöhnlich starken Regenfällen im Süden und Südwesten ist laut Deutschem Wetterdienst (DWD) das Tief Elvira und dessen „schwülwarme Waschküchenluft”. Der DWD hat auch für heute auf Twitter vor starken Unwettern in der Region gewarnt: „Wir sind nicht außerhalb der Wettergefahrenzone – wachsam bleiben!”

Videos, die Anwohner von den Wassermassen gedreht und in den sozialen Netzwerken verbreitet haben, boten derweil einen Überblick auf das ganze Ausmaß der Unwetter-Katastrophe—noch bevor Lokalzeitungen oder überregionale Medien eigene Bilder aus den Orten vorliegen hatten. Drei Menschen, darunter ein Feuerwehrmann, ertranken in den Wassermassen. Allein in Braunsbach sind derzeit rund 150 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Rotem Kreuz im Einsatz.

Ein 13-jähriges Mädchen, das sich bei Schorndorf vor dem Regen unter eine Bahnbrücke geflüchtet hatte, wurde von einem Zug erfasst.