Seltene Aufnahmen zeigen, wie eine Gruppe Wale einen Hai jagt und verschlingt

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Seltene Aufnahmen zeigen, wie eine Gruppe Wale einen Hai jagt und verschlingt

Amateuren ist es gelungen, einzigartige Bilder einzufangen, auf die Naturforscher einst jahrzehntelang warten mussten.

Bild: Screenshot Facebook-Seite 7 News Sydney

Wir gehen generell davon aus, dass Haie ganz oben an der Unterwasser-Nahrungskette stehen und vergnügt Fische, Seelöwen und andere Meeressäuger terrorisieren—während sie sich selbst vollkommen unbesorgt durch die Weltmeere bewegen. Manchmal dreht sich der Spieß jedoch um und der Hai wird zur Beute. Seltene Drohnen-Aufnahmen zeigen jetzt, wie eine Gruppe von sogenannten Unechten Schwertwalen in den Gewässern vor Sydney einen jungen Hai jagen.

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Wie ihr Name schon vermuten lässt, sind sie dem bekannteren großen Schwertwal in einigen Merkmalen, wie beispielsweise dem äußeren Erscheinungsbild, sehr ähnlich. Die beiden Arten gehören aber nicht derselben Gattung an. Es wird angenommen, dass der geheimnisvollere Unechte Schwertwal mit dem wissenschaftlichen Namen Pseudorca Crassidens sich normalerweise von anderen Walen ernährt. Gegen einen gelegentlichen Hai-Snack hat er aber offensichtlich auch nichts einzuwenden.

Obwohl diese Walart sowohl in tropischen Gewässern als auch in Meeren mit gemäßigten Temperaturen lebt, wurde die Spezies bisher abgesehen von einer kleinen Population auf Hawaii kaum untersucht. Die Unechten Schwertwale werden nämlich im Gegensatz zu den Buckelwalen nur sehr selten in der Küstennähe von Sydney gesichtet.

Welcher Art der kleine Unglücks-Hai angehörte, ist unklar, da die Drohne die Aufnahmen von weit über der Meeresoberfläche gefilmt hat.

Das vorliegende Bildmaterial ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Walbeobachtungen durch Drohnenaufnahmen verändert werden. Immer häufiger gelingt es Amateuren, einzigartige Bilder einzufangen, auf die Naturforscher einst jahrelang warten mussten.

Der Amateur, der die Aufnahmen des gejagten Hais machte, erzählte dem Fernsehsender 7 News Sydney: „Die Leute von National Geographic haben monatelang darauf gewartet, so ein Szenario einzufangen, und wir waren rein zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort."

Man sollte aber bei aller Faszination bedenken, dass das Filmen einer Spezies mit einer Drohne wohl kaum so nicht-invasiv ist, wie wir vielleicht meinen. Ein lautes und fremdes Objekt, das über ihnen fliegt, könnte die Tiere stressen. Biologen haben bisher aber noch nicht umfassend erforscht, welche Auswirkungen derartige Fluggeräte auf das Verhalten von Wildtieren haben könnten.