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Es gibt jetzt eine Porno-Parodie von 'Fortnite' und sie hat sogar eine Botschaft

Die tiefsinnigste Szene in der 'Fortnite'-Porno-Parodie handelt von einem Problem, über das Gamer schon lange streiten.

Mit ihrem neuesten Titel Fortnut hat die Porno-Schmiede WoodRocket das wohl meist gehypte Spiel des Jahres Fortnite mit einer Parodie gewürdigt. Der 20-minütige Streifen hat alles, was man von einer Porno-Parodie erwarten kann: schreckliche Schauspielerei, alberne Kostüme wie etwa automatische Gewehre mit aufgepflanzten Dildos – und natürlich sexuelle Wortspiele. Die im Film erwähnten Gamer tragen zum Beispiel Namen wie "vagninja" oder "urM0msuxx".

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Eine solche Parodie war längst überfällig, denn wer viel im Netz unterwegs ist, weiß: Sobald irgendetwas einen Hype erlebt, wird irgendjemand dazu mit Sicherheit eine Porno-Parodie produzieren. Jurrasic Wood, Dragon Boob Z, Oversnatch oder Metal Rear Solid: The Phantom Peen sind dabei nur einige Beispiele dafür.

Zu Beginn des Trailers von Fortnut stellt sich eine Streamerin, gespielt von Missy Martinez, ihr Team für eine Spielrunde zusammen. Die Avatare werden von Schauspielenden dargestellt: Einer trägt ein Skelett-Kostüm, zwei sind verkleidet wie Fortnite-Figuren mit Standard-Skins – und einer trägt eine Hodensack-Maske. Die Maske erinnert verdächtig an den Tomatenmann-Skin aus Fortnite.

Die Porno-Parodie kommentiert die Monetarisierung von 'Fortnite'

Die Figur mit dem – sagen wir es wie es ist – Sackgesicht ist zugleich auch die unsympathischste im Film. Sie äußert einen abfälligen Kommentar über Fortnite-Anfänger, die noch mit den kostenlosen, voreingestellten Skins herumlaufen. Das kommt bei April O’Neil, Hauptfigur und Drehbuchautorin von Fortnut, nicht so gut an: "Sorry, aber ich hebe mir mein echtes Geld lieber für echte Dinge auf", antwortet sie.

Wenig später wird der Mann mit der Hodensack-Maske während des Spiels erschossen und O'Neil sagt: "Hättest du dein Skin-Geld mal besser dafür ausgegeben, nicht direkt in den ersten Minuten des Spiels zu sterben, Arschloch."


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Das ist die wohl tiefsinnigste Szene des Films, denn sie spielt tatsächlich auf ein großes Thema in der Games-Branche an. Fortnite ist ein kostenloses Spiel, aber neue Skins für die Charaktere lassen sich nur durch die spieleigene Währung freischalten. Diese Währung können sich Gamer entweder langwierig selbst erarbeiten oder dafür Geld ausgeben.

Coolere Skins bedeuten aber nicht bessere Fähigkeiten: Für den Spielverlauf ist die Optik unerheblich und selbst manche erfahrene Spieler verzichten auf Skins. Auch wenn viele Gamer mit Bezahlinhalten verantwortungsvoll umgehen können – manche sind von solchen Einkäufen innerhalb von Games überfordert und geben weitaus mehr Geld aus als ihnen eigentlich lieb ist. Anders als bei Spielen, für die Gamer einmalig einen Preis zahlen, um sie fortan zu besitzen, sind den Ausgaben bei optionalen Bezahlinhalten praktisch keine Grenzen gesetzt.

Für die Entwickler funktioniert das Monetarisierungsmodell von Fortnite jedenfalls extrem gut: Es bringt ihnen derzeit monatlich dreistellige Millionenbeträge ein, wie das Magazin Recode berichtet. Fortnite ist quasi eine Geldmaschine. Und dank Fortnut wissen wir jetzt, dass selbst Porno-Produzentinnen das kritisch kommentieren.

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