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Dieses simple Tool schaltet versteckte Porno-Videos frei

Ein sächsischer Hacker hat einen Bot entwickelt, der sich mit einem besonderen Trick Zugriff auf private Sexvideos der Pornoseite xHamster verschafft. Jeder, der über 18 Jahre alt ist, kann ihn benutzen.

Dass der eigentliche Sinn des Internets im massenhaften Bereitstellen von Gratis-Pornographie besteht, wissen wir spätestens seit dem berüchtigten Broadway-Stück Avenue Q aus dem Jahr 2003. "The Internet Is For Porn" wurde damals für eine Weile zur inoffiziellen Hymne des WWW, während die Anzahl der Seiten mit kostenlosen Sexfilmchen weiter in atemberaubende Höhen wuchs.

Um sich in diesem ständig expandierenden Onlineporno-Universum einfach noch mehr zu gönnen, hat ein sächsischer Hacker einen speziellen Pornobot entwickelt. Sein Ziel: Ansonsten unzugängliche, exklusive Videos auf der Porno-Plattform xHamster.com freischalten.

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Die Funktionsweise des Bots ist simpel: Er verknüpft sich mit einem bestehenden xHamster-Account und kommentiert in dessen Namen wahllos Sexvideos auf der Porno-Plattform. Mit jedem Kommentar steigt der "Rank" und damit die Attraktivität des Accounts für andere Mitglieder der xHamster-Community. So ein höherer Rank hat wiederum den Vorteil, dass man leichter als "Freund" angenommen wird, wodurch man die ansonsten auf privat gestellten Videos seiner neuen Bekannten sehen kann.

Seine Kommentare postet der Bot mit rasender Geschwindigkeit: Nach nur wenigen Minuten hat unser Test-Bot bereits zehntausende Videos kommentiert und für gut befunden – und dem Account damit einen Community-Titel nach dem anderen beschert: Ab 50 Kommentaren gilt man als "Porn Lover", ab 501 als "Kama Sutra Guru", ab 5.001 als "Pimp" und mit über 15.000 abgesetzten Kommentaren ist man eine "xHamster Legend".

Der Sinn dahinter: xHamster ist nicht nur die zweitgrößte Porno-Seite im Netz, sondern beherbergt auch eine riesige Community, in der sich User vernetzen, austauschen und Videos teilen können. Die Profile sind jedoch nur teilweise öffentlich: Viele der Inhalte, wie etwa private Videos und Bildergalerien, sind nur für befreundete Accounts sichtbar. Mit einem Titel als "Kama Sutra Guru" oder "Pornstar", den einem der fleißige Kommentier-Bot beschert, wird es aber deutlich einfacher, Bekanntschaft mit anderen Porno-Freunden zu schließen – und damit auf deren private Video-Liste zuzugreifen.

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Entwickelt hat den xHamster-Bot der sächsische Hacker Matthias Ungethuem, der, wenn er nicht gerade Porno-KI entwickelt, Geheimdienste und Polizeibehörden hackt oder als Penetrationstester Firmen-Netzwerke prüft. Warum er sich diesmal mit xHamster statt mit der CIA beschäftigte, beantwortet er auf seiner Facebook-Seite, wo er auch das Tool zur Verfügung stellt: Er habe "nachprüfen [wollen], ob ein bestimmter Nutzer ein bestimmtes Video hat". Das Tool eigne sich aber auch, um "etwas andere Werbeaktionen" zu schalten, so Ungethuem. Dazu müsse man einfach die Kommentare unter der Zeile "xtextlist" im Bot-Skript umschreiben.

Wie du den Bot anschmeißt

Den Bot zum Einsatz bringen kann jeder, denn Hacker Ungethuem stellt ihn als Open Source auf seiner Facebook-Seite zur Verfügung. Um ihn zum Laufen zu bringen, sind folgende Schritte notwendig:

0. Vorbereitung: Du brauchst einen xHamster-Account. Eine wichtige Voraussetzung: Du musst über 18 sein, sonst ist das Folgende nichts für dich und du darfst auch laut xHamster-AGBs nicht mitspielen.

1. Du holst dir den Bot aus dieser Pastebin-Datei. Der Bot ist nichts weiter als ein Skelett aus Zeichen, ein Skript mit einer Reihe von Befehlen. Dieses Skript ziehst du dir in ein Textprogramm (Textwrangler für Mac, Notepad für Windows). Die Datei speicherst du unter der Endung .rb (Ruby-Datei) ab. Wichtig ist, dass dein Textprogramm die Endung akzeptiert und nicht seine eigene Endung noch hinten dran klebt.

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Die ersten Zeilen des Scripts – kurz bevor es los läuft.

2. Dann installierst du dir Ruby auf deinem Rechner. Ruby ist eine Programmiersprache, und da der Porno-Bot auf einem Ruby-Skript basiert, ist das die einzige Sprache, die er versteht.

3. Nun musst du den Bot, den du als rb-Datei abgespeichert hast, mit Ruby zum Laufen bringen. Als Mac-User öffnest du den Terminal, tippst „ruby" ein, ziehst die rb-Datei direkt in das freie Feld und drückst die Return-Taste. Als Windows-User machst du das gleiche mit der Eingabeaufforderung. Dann dauert es noch fünf Sekunden, bis der Bot zu arbeiten beginnt.

Was die Porno-KI kann

Sobald der Bot angesprungen ist, läuft er von alleine. Du musst nichts mehr machen. In wenigen Minuten hat dein Account Tausende Kommentare unter xHamster-Videos geschrieben. In knapp fünf Minuten kommt er auf über 50.000.

Damit man nicht 50.000 Mal "yummy soo sexy!!" absondert und somit Gefahr läuft, vom System als Bot entlarvt zu werden, hat Ungethuem insgesamt 47 verschiedene Kommentar-Varianten konzipiert, die der Bot per Zufallsprinzip auswählt. Das sieht dann ungefähr so aus:

Je höher dein Status, desto höher dein Fame in der Community – und desto mehr Leute interessieren sich für dich. Wie im echten Leben also. So kommt es, dass nach wenigen Stunden bereits zig Dankesschreiben auf deinem Profil landen können und du Dutzende neue Freunde hast. Über angenommene Freundschafts-Anfragen hast du Zugang zu ihren privaten Listen und verschlüsselten Videos. Das können Videos von Paaren beim Sex sein, Clip-Kollektionen von "unzensierten asiatischen Omas" oder einfach Fotoalben von Männern, die ihre mit Ejakulat verschmierten Penisse präsentieren. Sind Videos extra passwort-geschützt, fragt man den entsprechenden User einfach via Privatnachricht und erhält in der Regel den Schlüssel. In der xHamster-Community hilft man sich gern, so scheint es. Dem Bot sei Dank.