In Hamburg steht jetzt der Currywurstbrunnen

Das Gute an der Sache: Es gibt noch Nachrichten, die einen irritieren. Schon viel gesehen dieses Jahr. Doch dann kommt so ein Pop-up-Laden nach Hamburg und bringt die Institution Currywurst auf eine neues Level. Im Karolinenviertel gibt es einen Shop, der seit Freitag genau das macht, er stellt einen Brunnen in seinen Laden. Rüdiger Busche heißt der Mann, eigenen Angaben zufolge Kochbuchautor und „Low-Carb"-Fan und wenn man Kohlenhydrate nicht darf, dann muss es eben Fett sein. Gegenüber Stern sagte Busche, dass sein Currywurstbrunnen einzigartig auf der Welt sei, das wollen wir hier aber qualitätspressenmäßig ernsthaft in Frage stellen. VICE, immer am Puls der Zeit, weiß jeder. Und so hat eine Kollegin, die anonym bleiben möchte (Scham), schon vor 138 Wochen—das sind mehr als zwei Jahre, falls ihr nicht selber rechnen wollt—mit dem Schokobrunnen experimentiert. Dabei hat sie gelernt, dass der Brunnen nur dann anständig pumpt, wenn die Sauce so ähnlich fettig ist wie Schokolade. Immer mehr Öl, dann geht es.

Aber klar, Busche ist in der Werbebranche tätig, da kennt man all die Kniffe. Weltexklusiv also. Aber auch die Menschen aus Fleisch und Blut von Gourmetfleisch.de haben in „6-monatiger Forschungsarbeit" einen Currywurstbrunnen entwickelt. Die Kollegin hat dafür nach eigenen Angaben etwa 30 Minuten gebraucht, ein handelsüblicher Schokobrunnen tut es nämlich auch. Wie gesagt, die Sauce muss bloß dickflüssig genug sein. Na ja, die Fleischkollegen verkaufen das Dinge jedenfalls für 90 Euro, mit Fleisch und Gewürzstreuer. Danke dafür. Den Laden in Hamburg soll es nicht lange geben, am 23. Dezember will er wieder schließen und dann verschwindet der Currywurstbrunnen wieder von der Weltbühne und hinein in die Hausparties der VICE-Mitarbeiter. Die Entwicklung von Gourmetfleisch ist auch schon wieder zwei Jahre her, seht an:

https://www.youtube.com/watch?v=oSnlDoQ3jvw