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Vor Fukushima entsteht die größte schwimmende Windturbine der Welt

20 Kilometer von der Atomruine entfernt wird das 190 Meter hohe Windkraftwerk für grüne Energie sorgen.

In Fukushima wird der Strom demnächst durch Wind statt durch Kernspaltung produziert. 20 Kilometer von dem havarierten Atommeiler entfernt, entsteht ein Off-Shore-Windpark mit den effizientesten Turbinen der Welt.

Mit einer Höhe von fast 190 Metern und einem Gewicht von 1.500 Tonnen handelt es sich hierbei um die weltweit größte, schwimmende Windturbinde und sie könnte die Gegend um Fukushima von einer gebeutelten Strahlungsruine in ein Paradebeispiel für grüne Energie transformieren. Allein die Rotorblätter sind jeweils 82 Meter lang und halten Windstärken mit Geschwindigkeiten von über 300 Stundenkilometern stand.

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Bild: Fukushima Offshore Wind Consortium

Als Reaktion auf die Nuklearkatastrophe von Fukushima am 11. März 2011 wurden in Japan die Kernkraftwerke vom Netz genommen. Leider möchte die japanische Regierung trotz der eingängigen Warnung durch den strahlenden Unglücksfall nur allzu gern schnellstmöglich zur Kernenergie zurückkehren. Zwar sollen die Auflagen „die strengsten der Welt sein", wie Shunichi Tanaka, Chef der japanischen Atomaufsicht (NRA), zu beruhigen versucht, doch besorgte Bürger und Wissenschaftler warnen vor den Gefahren einer Rückkehr zur Atomkraft.

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Dennoch fördert die Regierung trotz der favorisierten Kernenergie nun den Windpark, welcher von Vorzeigeunternehmen des asiatischen Staates, wie Marubeni, Mitsubishi oder Hitachi, entwickelt wurde.

Der Off-Shore-Park, in dem insgesamt drei Turbinen stehen sollen, könnte damit eine unschlagbare Alternative zum Atomstrom darstellen, denn trotz strenger Auflagen stellt eine Kernfusion in einem erdbebengefährdeten Instelstaat wie Japan ein enormes Risiko dar. Die Windturbine könnte im schlimmsten Fall einfach nur umkippen.

Mit Big Data gegen Fukushima

Bereits 2013 wurde eine erste Testturbine aufgestellt, die zwei Megawatt Elektrizität liefert. Das geplante Riesenwindrad, welches als zweites aufgebaut werden soll, toppt diese Menge noch einmal und produziert ganze sieben Megawatt. Somit wird es sich hierbei um die stärkste schwimmende Windkraftanlage der Erde handeln.

Dass Japan auf die Entwicklung leistungsstarker, grüner Energie setzt, ist absolut sinnvoll und im Zuge der Nuklearkatastrophe eine durchaus konsequente Entscheidung. Bleibt zu hoffen, dass solche Ideen in Zukunft auch ohne vorhergehende Katastrophen umgesetzt werden.