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Die Fortbewegung von 80 Tonnen und 40 Metern

Forscher haben herausgefunden, wie, wo und wie schnell der Sauropodus vor 94 Millionen Jahren lief.

Via PLOS One, GIF von Daniel Stuckey

Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich als Kind in der Bibliothek alte Dinosaurier Bücher fand. Dort stand zum Beispiel, dass der Sauropodus – oder je nach Buch der langhalsige Apatosaurus bzw. der Brontosaurus - höchstens in Sümpfen herumtrampeln konnte, denn kein Lebewesen, dass so groß ist, kann tatsächlich auf der Erde gelaufen sein.

Die Paläontologie hat ihre Fortschritte gemacht und als ich im März 2012 mit Mark Norell, Vorsitzender der Paläontologie Abteilung des American Museum of Natural History, sprach, erzählte es mir von seinen Zweifeln, dass der Sauropodus jemals im Wasser war - die riesigen Dino Exemplare waren viel zu beschäftigt mit essen. Außerdem waren ihre Körper voller Luft.

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Aber trotzdem, die Frage der Dino Fortbewegung bleibt fesselnd. Wie bringt man etwas, das seit fast 100 Millionen Jahren tot ist, zum Laufen?
Mit Lasern, natürlich.

Ein Team der Universität Manchester reiste nach Argentinien um ein 40 Meter langes Skelett des Argentinosaurus mit Laserstrahlen abzutasten. Und dann, laut Dr. Lee Margetts, der an dem Projekt gearbeitet hat, „haben wir die Rechenkraft von 30 000 Computern aufgewendet, um den Argentinosaurus seine ersten Schritte nach 94 Millionen Jahren gehen zu lassen.“

Orthographic views of the hulled segments created using the POVRAY ray-tracer, via PLOS One

Nachdem „eine Anzahl von plausiblen Fortbewegungsarten“ erzeugt wurde, und „sie auf ihre Effizienz in Bezug auf biologisch und mechanisch bedeutungsvoll getestet wurden,“ waren Forscher in der Lage den lang ausgestorbenen, 80 Tonnen Dinosaurier zu formen. Schließlich konnten sie bestimmen, dass sein Gang bei ungefähr 8 kmh gelegen haben muss, da er offensichtlich unglaublich kleine Schritte machte.

Die Studie, welche im PLOS ONE veröffentlicht wurde, liefert die erste virtuelle Trittspur eines Dinosauriers und somit hat es sich erledigt mit den Gerüchten, dass sich der Sauropdus nur im Sumpf aufhielt.

Die Universität Manchester plant diese Technologie nun an mehreren Dinosauriern zu erproben. Auch der Tyrannosauerus Rex und der Triceratops sollen so wieder zu einem digitalen Nachleben erweckt. Ich hoffe, die schlenderen genauso charmant wie der Sauropodus.