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Überwältigende Bilder aus dem All

Von Astronauten geschossene Digitalfotos von Städten bei Nacht lassen einen staunen.

Als die NASA das oben gezeigte Bild von New York City aus der Sicht der Internationalen Raumstation ISS veröffentlichte, waren einflussreiche Twitterer aus den USA, Irland, den Niederlanden, Spanien und dem Rest der Welt gerührt. Den Beweis unserer Existenz, die aus dem Dunkeln hervorsticht, zu sehen, ist ein kraftvolles Bild, und es ist nur aus dem Weltall möglich.

Als Astronauten in den 60ern und 70ern zum Mond reisten und auf auf die Erde blickten—so klein und schön, im tiefen Schwarz des Weltraums schwimmend—waren sie davon so tiefgreifend, psychologisch vereinnahmt, dass diesem Gefühl ein Name gegeben wurde: der „Lunareffekt“ (nicht zu verwechseln mit dem Transsilvanien-Effekt). Vielleicht ist es dieses Gefühl—von der schieren Größe des Alls und dem Triumph der menschlichen Zivilisation überwältigt zu sein—, das uns so sehr über Satellitenaufnahmen von Städten bei Nacht staunen lässt.

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Die NASA führt bereits seit den 90ern Buch über die Städte der Erde bei Nacht, als es zum ersten Mal die ständigen Lichtquellen auf der Planetenoberfläche im Zuge ihres Defense Meteorological Satellite Program kartierte. Tatsächliche Digitalfotos, die von Astronauten geschossen wurden, sind eher ein aktuelleres Unternehmen. Von diesen Aufnahmen gibt es unzählige auf den Seiten der NASA, aber lass uns einen Blick auf die werfen, die herausstechen.

Die jüngeren amerikanischen Städte lieben ihre hübschen Raster. Los Angeles, die Stadt der Highways, hat ein beängstigend organisiertes Raster:

Istanbul dagegen ist wortwörtlich zu Old School für ein solches Raster:

Städte auf dem Land, die an Flüßen gebaut sind, tendieren dazu sich wie ein elektrischer Organismus in einer Spirale zu bewegen, eher wie ein Spinnennetz als ein Raster. Das hier ist London:

Tokyo dagegen strahlt ein grünes Licht aus—wie die meisten japanischen Städte, weil dort noch immer Quecksilberdampflampen verwendet werden:

Um diese Fotos zu schießen, die das Internet liebt, war einige Bastelarbeit der Astronauten auf der ISS gefragt. Weil die Raumstation mit etwa 27.000 Kilometer die Stunde um die Erde rast, waren die Bilder der Astronauten oft verschwommen. Scharfe Bilder von Städten aus dem All gab es vor 2002 eigentlich nicht. Damals hatte der Astronaut Don Pettit einen „Barn Door Tracker" aus Ersatzteilen gebaut, mit dem die orbitale Bewegung manuell ausgeglichen werden konnte.

Sind diese wunderschönen Bilder noch immer nicht genug? Das zehnminütige Video der NASA über die Städte der Erde bei Nacht ist ziemlich sehenswert, obwohl es sehr schade ist, dass der kanadische Astronaut, ehemalige ISS-Bewohner und bekannte Weltraumfotograf Chris Hadfield nicht der Erzähler ist.