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Gefahr auf „riskante sexuelle Aktivität“—Uni verbietet Energydrinks

Energydrinks sollen mit „problematischem Verhalten“ in Verbindung stehen.
Photo via Flickr user Daniel Juřena

Wie du zweifellos bereits weißt, gibt es nichts, das einen so gut in Stimmung für eine Nacht der sexuellen Entfesselung bringt wie ein paar Red Bull Energy Shots, die sich Liebende bei Kerzenschein einverleiben. Scheiß' auf Austern und Champagner. Wenn Emily Brontë und Jane Austen heute am Leben und Schreiben wären, kannst du darauf wetten, dass sie weniger heiratstauglichen jungen Damen mit einer Mitgift aus Rockstar und Monster zu einer guten Partie verhelfen würden.

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OK, vielleicht ist es nicht wirklich so. Eigentlich ist es überhaupt nicht so. Dennoch hat der Aufstieg der Energydrinks inzwischen dazu geführt, dass sich Menschen Gedanken machen müssen, welchen Einfluss die Energiebomben auf verschiedene Aspekte ihres Lebens, ihrer Gesundheit und ihres Sexleben haben.

Das 216 Jahre alte Middlebury College im US-Bundesstaat Vermont hat zum Beispiel gerade angekündigt, dass es jeglichen Verkauf von Energydrinks auf dem Campus verbieten wird, da sie mit „problematischem Verhalten" in Verbindung stehen. Von was für einem unratsamen Benehmen sprechen wir hier? Natürlich von „riskanter sexueller Aktivität" und einem gesteigerten Konsum „berauschender Substanzen".

Laut der von Studierenden geschriebenen Zeitung Middlebury Campus hat die Universitätsabteilung Dining Services, die für die Mensen des Colleges verantwortlich ist, Flyer verteilt, auf denen ein campusweites Verkaufsverbot für Energydrinks ab dem 7. März abgekündigt wird. „Der Konsum von Energydrinks begünstigt ungesunde Gewohnheiten wie lange Phasen der Schlaflosigkeit, was zu einer Campus-Kultur des Stress und der unhaltbaren Studiergewohnheiten führt", heißt es auf dem Flyer. Weiterhin werden wissenschaftliche Quellen erwähnt, die den Konsum von Energydrinks mit „verstärkter Teilnahme an riskanten sexuellen Aktivitäten" in Verbindung bringen. Interessanterweise werden Energy-Alternativen wie Mate-Getränke von dem Verbot nicht betroffen sein.

Die Entscheidung der Unileitung folgte auf eine Sitzung des Community Council (eine Art Uni-Parlament für Studierende und Mitarbeiter) Mitte Januar, bei der ein Praktikant der Abteilung Dining Services, Myles Kamisher-Koch, das Thema zur Sprache brachte. Kamisher-Koch soll wissenschaftliche Beweise für die gesundheitsschädigenden Auswirkungen von Energydrinks vorgelegt haben, darunter eine Studie, in der festgestellt wurde, dass „bis zu 25 Prozent aller aktuellen Konsumenten alkoholische Getränke mit Energydrinks kombinieren". Außerdem sagte er dem Community Council, Energydrinks würden negative akademische Trends unterstützen.

Manche Studierende, wie Jenna McNicholas, sind zwar für das Verbot, denn „ich habe in Psychologie gelernt, dass Energydrinks mit riskantem Sex und Drogenkonsum in Verbindung gebracht werden", doch andere finden, es gehe zu weit. Arnav Adhikari macht bald seinen Abschluss und arbeitet im Wilson Café auf dem Middlebury-Campus. Er sagt: „Es gibt wichtigere Dinge, um die sie sich kümmern sollten", und stellt die erwähnte Verbindung zwischen Energydrinks und riskantem Sex infrage. „Was haben Energydrinks mit sexueller Aktivität zu tun?"

Die Studentinnen und Studenten am Middlebury College sollten sich wohl ranhalten—es bleiben nur noch wenige Tage für ihre üblichen Red-Bull-Bacchanalien. Schlagt das ruhig mal nach, schließlich sollt ihr studieren.