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Dogecoin ist der einzig wahre Nachfolger von Bitcoin

Wie erfolgreich kann eine digitale Währung sein, deren Konzept auf einem Internet Meme basiert?

Ich weiß nicht, was aus Bitcoin wird: Eine Währung oder ein Handelsware, ein kurzlebiger Trend oder eine Revolution, die Zukunft des Geldes oder eine totale Geldverschwendung. Was ich sicher weiß, ist, dass Dogecoin genau das Gleiche sein kann, nachdem es sich den zahlreichen Alternativwährungen angeschlossen hat, die als Folge von Bitcoins explodierenden Preisen entstanden sind.

Dogecoin ist die erste digitale Währung, die auf einem Internet Meme basiert—und zwar nicht nur auf irgendeiner Internetmode, sondern auf dem Internet Meme des Jahres 2013.

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„Soll das mit Absicht behindert sein?“ fragt sich ein verwirrter Beobachter der BitcoinTalk Foren. Falls Bitcoin einem stringenten Konzept folgt, dann ist Dogecoin einfach nur ziemlich dumm. Dennoch: Im Zuge des Hypes um Kryptowährungen hat sich Dogecoin dennoch als ziemlich erfolgreich. Ein begeisterter Fan-Boy berichtet, dass die Schwierigkeit zu „minen" in nur 24 Stunden um 30 Leve angestiegen ist. Das heißt, dass eine ganze Menge Leute versuchen ihre eigenen Dogecoins abzubauen. Ob du es glaubst oder nicht, Dogecoin ist viral gegangen.

Tatsächlich hat es Dogecoin schon nach einer Woche auf Platz 24 der wertvollsten alternativen Kryptowährungen geschafft, mit einem totalen Marktwert von 1.179.483 Euro—dem Preis von Dogecoin auf CoinedUp nach zu urteilen, und es ist woanders vielleicht noch viel wertvoller. Auf eBay hat jemand gerade erst 430 Euro für eine Millionen Dogecois gezahlt. Und dann gibt’s auch noch den Typen, der auf Reddit angibt bis zu 0.2 Bitcoins von Dogecoins aufkaufen zu wollen, was 110 Euro bzw. bis zu einer Millionen Dogecoins entspricht. Gar nicht so schlecht für etwas, das eigentlich nur ein satirischer Leitsinn sein sollte. Klingt alles ein bisschen nach den Anfangstagen von Bitcoin.

Gif von Daniel Stuckey (@DanStuckey)

So absurd es auch sein mag, eine Währung nach einem Hunde-Meme zu benennen, Dogecoin ähnelt Bitcoin mehr als jeder BTC-Fan jemals zugeben würde. Beides Währungen wurden von vermutlich von einfach Bürgern entwickelt, haben keine zentralen Regulatoren, und sind relativ anfällig für Schwankungen sind. Bitcoin hat aber immerhin eine etabliertere Infrastruktur, eine stärker analysiertes Protokoll und einen größeren Markt, was der Schlüssel für seiner relative Stabilität ist. Nach Aussagen verschiedener Regierungen, darunter China, gibt es aber auch viele Anzeichen, dass die gegenwärtig Dynamik zu schwinden beginnt, da es aktuell eine Preissenkung um fast 40 Prozent vom Allzeithoch von über 873 Euro zu verzeichnen gibt.

Bei Veröffentlichung diesen Artikels liegt Bitcoin bei 535 Euro pro Münze und ist somit immer noch eine ganze Menge wert. Inzwischen hat Coinbase, ein amerikanisches Startup, welches Kunden Bitcoins kaufen und verkaufen lässt, weitere 25 Millionen Dollar von Andreessen Horowitz angesammelt. Eine saftige Investition aus dem Silicon Valley, die uns mehr oder weniger genau vorhersagt, dass Bitcoin noch lange genug überleben wird, um nützlich zu sein. Und wenn das der Fall ist, dann ist es vielleicht auch nicht so dumm jetzt noch schnell ein paar Dogecoins zu kaufen.