Deutschland gilt als eines der weltweit größten Atomkraftausstiegsländer. Trotzdem wachsen die atomaren Müllberge bei uns weiter an.Rund 8.200 Tonnen hochradioaktiver Atommüll und noch einmal in etwa die 20-fache Menge an schwach- und mittelradioaktivem Müll warten derzeit darauf, in ein Endlager gebracht zu werden, das noch immer nicht gefunden ist.Doch nicht nur Rohabfälle und konditionierte Abfallprodukte aus Kernkraftwerken und Anlagen zur Urananreicherung lagern an verschiedenen Standorten in Deutschland—auch Atomwaffen sind noch immer bei uns stationiert.
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Die Zukunftsprognose des Bundesumweltministeriums ist ebenfalls beunruhigend: Bis 2080 werden weitere 17.000 Tonnen hochradioaktiven Mülls erwartet. Es scheint, als stünden wir vor einem unlösbaren Problem.
Zur Zeit befindet sich ein Großteil der hochradioaktiven Abfälle in den drei Zwischenlagern Gorleben, Ahaus und Nord. Die entsprechenden Genehmigungen laufen jedoch in den 2030ern aus und es ist völlig unklar, was anschließend mit den Müllbergen passieren wird.Blackbox Urenco: Verscherbelt Deutschland gerade den Schlüssel zur Atombombe?Für eine Übersicht des derzeit in Deutschland lagernden radioaktiven Materials haben wir hier eine ausführliche Liste aller Standorte zusammen gestellt. Kleine Forschungsreaktoren, stillgelegte Anlagen und Halden, Pharmafirmen und Krankenhäuser wurden nicht mit einbezogen.Hier noch eine kleine Legende:Rohabfälle sind noch nicht verarbeitete Abfälle und können in fester und flüssiger Form vorliegen. Konditionierte Abfallprodukte sind bereits in Fässern gelagert. Diese wiederum müssen zur Endlagerung in sogenannte Endlagergebinde, also beispielsweise Betoncontainer, verpackt werden.
ehemaliges Salzbergwerk Asse, Niedersachsen
Schachtanlage
Material: schwach-bis mittelradioaktives MaterialLagerung: unterirdisch in Fässern und EndlagergebindenMenge: 124.494 Endlagergebinde, 1.301 FässerDie eindringende Salzlauge wird in Behältern aufgefangen und beträgt täglich 12.000 Liter. Ein eingesetzter parlamentarischer Untersuchungsausschuss schätzte die Kosten für eine mögliche Rückholung der Fässer azf zwei bis vier Milliarden Euro.
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Braunschweig, Niedersachsen
Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH, Konditionierungseinrichtung
Braunschweig, Niedersachsen
Forschungsreaktor der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt
Emsland, Niedersachsen
AKW-Zwischenlager
Gorleben, Niedersachsen
Atommüllager zur Zwischenlagerung, Weiterbehandlung und Endlagerung
Material: Schwermetall-Abfälle, konditionierte Abfallprodukte und EndlagergebindeLagerung: oberirdischMenge: 38 Tonnen Schwermetall-Abfälle (das entspricht 82 Brennelementen und 3.024 Kokillen), 525 m³ konditionierte Abfallprodukte und 6.700 m³ EndlagergebindeGorleben ist zum Symbol geworden, für Protestkultur und Bürgerinitiativen, für Polizeigewalt und Wasserwerfer. Bereits seit den Siebzigern wird versucht auszuloten, ob sich der Salzstock Gorleben als Endlager eignet. Momentan steht in Gorleben ein Transportbehälterlager, hier sammeln sich bereits die radioaktiven Abfälle der Republik in 113 Castoren. Die Castor-Transporte, die aus Frankreich und England rückgeführt werden sollen, werden möglicherweise in Gorleben zwischengelagert.
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Grohnde, Niedersachsen
AKW-Zwischenlager
Lingen, Niedersachsen
Brennelementefabrik
Material: RohabfälleMenge: 100 Tonnen Rohabfälle (weitere Ansammlung radioaktiven Abfalls durch fortlaufende Produktion)Material: Rohabfälle, konditionierte Abfallprodukte und EndlagergebindeLagerung: oberirdisch im in Fässern und GussbehälternMenge: 146,8 Tonnen Rohabfälle, 166 m³ konditionierte Abfallprodukte, 185 m³ EndlagergebindeMaterial: Rohabfälle, konditionierte Abfallprodukte, EndlagergebindeLagerung: oberirdisch in Containern und GussbehälternMenge: 585,2 Tonnen Rohabfälle, 178 m³ konditionierte Abfallprodukte, 4.088 m³ EndlagergebindeMaterial: Brennelemente und verglaste Abfälle aus der Wiederaufbereitung, Rohabfälle, konditionierte Abfallprodukte und EndlagergebindeLagerung: oberirdisch in Castor-Behältern, Lagerbecken, Fässern, Containern, Gussbehältern und BetonbehälternMenge: 386 Tonnen Schwermetall-Abfälle (das entspricht 717 Brennelementen), 44,1 Tonnen Rohabfälle, 493 m³ konditionierte Abfallprodukte, 978 m³ Endlagergebinde
Lingen, Niedersachsen
stillgelegtes AKW Lingen, heute Zwischenlager
Stade, Niedersachsen
AKW-Zwischenlager
Unterweser, Niedersachsen
AKW-Zwischenlager
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Leese, Niedersachsen
Außenlager
Munster, Niedersachsen
Zentrale Sammelstelle der Bundeswehr
Morsleben, Sachsen-Anhalt
Endlager im ehemaligen Kali- und Steinsalzbergwerk Bartensleben
Material: feste und verfestigte Abfälle, Kobalt-Strahlenquellen, Cäsium-Strahlenquellen, Radium-226Lagerung: unterirdischMenge: standardisierte Fässer von 200 bis 570 Liter und zylindrische Betonbehälter, 4 Liter fassende Stahlzylinder in Sohlenbohrlöchern, ein 280 Liter-FassDas ehemalige Endlager der DDR wurde von der Bundesrepublik nach der Wende kurzerhand weiterbenutzt. Auch hier, ähnlich wie in Asse, gibt es geologische Unsicherheiten. 2001 stürzte ein rund 5000 kg schwerer Gesteinsbrocken im Hauptteil der Grube von der Decke. Ab 2003 wurde das Grubengebäude mit Salzbeton aufgefüllt um es zu stabilisieren. Von 1981 bis 1998 wurden hier um die 37.000 m³ schwach- und mittelradioaktiver Abfall unterirdisch eingelagert. Rund 60 % der radioaktiven Abfälle wurden nach der Wende eingelagert.Material: Rohabfälle, konditionierte Abfallprodukte, EndlagergebindeLagerung: oberirdisch in Fässern, Containern, Gussbehältern und Betonbehältern
Karlsruhe, Baden-Württemberg
ehemalige Wiederaufbereitungsanlage und Landessammelstelle
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Menge: 2.985,1 Tonnen Rohabfälle, 2.461 m³ konditionierte Abfallprodukte und 56.869 m³ EndlagergebindeMaterial: Brennelemente und verglaste Abfälle aus der Wiederaufbereitung, Rohabfälle, konditionierte Abfallprodukte, EndlagergebindeLagerung: oberirdisch in Castor-Behältern, Lagerbecken, Fässern, Containern, Gussbehältern und BetonbehälternMenge: 790 Tonnen Schwermetall-Abfälle (das entspricht 1.660 Brennelementen), 160,1 Tonnen Rohabfälle, 92 m³ konditionierte Abfallprodukte, 413 m³ EndlagergebindeMaterial: Brennelemente und verglaste Abfälle aus der Wiederaufbereitung, Rohabfälle, konditionierte Abfallprodukte, EndlagergebindeLagerung: oberirdisch in einem Brennelement-Nasslager, Fässern, Containern, Gussbehältern und BetonbehälternMenge: 100 Tonnen Schwermetall-Abfälle (das entspricht 342 Brennelementen), 130,2 Tonnen Rohabfälle, 82 m³ konditionierte Abfallprodukte, 852 m³ Endlagergebinde
Neckarwestheim, Baden-Württemberg
AKW-Zwischenlager
Obrigheim, Baden-Württemberg
AKW-Zwischenlager
Philippsburg, Baden-Württemberg
AKW-Zwischenlager
Material: Brennelemente und verglaste Abfälle aus der Wiederaufbereitung, Rohabfälle, konditionierte Abfallprodukte, EndlagergebindeLagerung: oberirdisch in Castor-Behältern, Lagerbecken, Fässern, Containern, Gussbehältern und BetonbehälternMenge: 805 Tonnen Schwermetall-Abfällen (das entspricht 2.474 Brennelementen), 186,1 Tonnen Rohabfälle, 889 m³ konditionierte Abfallprodukte, 349 m³ Endlagergebinde
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Garching, Bayern
Forschungsreaktor
Karlstein, Bayern
Siemens AG
Grafenrheinfeld, Bayern
AKW-Zwischenlager
Gundremmingen, Bayern
AKW-Zwischenlager
Material: Brennelemente und verglaste Abfälle aus der Wiederaufbereitung, Rohabfälle, konditionierte Abfallprodukte, EndlagergebindeLagerung: oberirdisch in Castor-Behältern, Lagerbecken, Fässern, Containern und GussbehälternMenge: 1.147 Tonnen Schwermetall-Abfälle (das entspricht 6.594 Brennelementen), 74,2 Tonnen Rohabfälle, 180 m³ konditionierte Abfallprodukte, 925 m³ Endlagergebinde
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Landshut, Bayern
Kernkraftwerk Isar mit angeschlossenem Zwischenlager
Mitterteich, Bayern
Landessammelstelle Bayern
Mitterteich, Bayern
Zwischenlager in EVU-Lagerhalle
Berlin, Berlin
Forschungsreaktor
Berlin, Berlin
Landessammelstelle Berlin
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Rheinsberg, Brandenburg
AKW-Zwischenlager
Ebsdorfergrund, Hessen
Landessammelstelle
Hanau, Hessen
Nuclear Cargo + Service GmbH
Biblis, Hessen
AKW-Zwischenlager
Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern
AKW-Zwischenlager
Rubenow, Mecklenburg-Vorpommern
Landessammelstelle
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Menge: 1,3 Tonnen
Rubenow, Mecklenburg-Vorpommern
Zwischenlager Nord
Material: Brennelemente und verglaste Abfälle aus der Wiederaufbereitung, Rohabfälle, konditionierte Abfallprodukte, EndlagergebindeLagerung: oberirdisch in Castor-Behältern, Fässern, Containern, Betonbehältern und GussbehälternMenge: 584,5 Tonnen Schwermetall-Abfälle (das entspricht 5.048 Brennelementen, 2.413 Brennstäben und 140 Kokillen), 3.718,1 Tonnen Rohabfälle, 2.952 m³ konditionierte Abfallprodukte, 3.631 m³ EndlagergebindeMaterial: Brennelemente und verglaste Abfälle aus der Wiederaufbereitung und EndlagergebindeLagerung: Transportbehälterlager, oberirdisch in Castor-Behältern und ContainernMenge: 62 Tonnen Schwermetall-Abfälle (das entspricht 1.164 Brennelementen und 617.606 Brennelementkugeln, dazu kommen noch 2 Tonnen nicht entfernbares Hüllmaterial), 1.347 m³ EndlagergebindeMaterial: Rohabfälle und konditionierte AbfallprodukteLagerung: oberirdisch in FässernMenge: 389,2 Tonnen Rohabfälle und 262 m³ konditionierte AbfallprodukteMaterial: Rohabfälle, konditionierte Abfallprodukte und EndlagergebindeLagerung: oberirdisch in Fässern und ContainernMenge: 6,6 Tonnen Rohabfälle, 15 m³ konditionierte Abfallprodukte und 33 m³ EndlagergebindeMaterial: Rohabfälle, konditionierte AbfallprodukteLagerung: oberirdisch
Ahaus, Nordrhein-Westfalen
Zwischenlager
Duisburg, Nordrhein-Westfalen
Konditionierungseinrichtung
Gronau, Nordrhein-Westfalen
Urananreicherungsanlage
Hamm-Uentrop, Nordrhein-Westfalen
Hochtemperatur-AKW
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Menge: 278,1 Tonnen Rohabfälle, 31 m³ konditionierte AbfallprodukteMaterial: Rohabfälle, konditionierte AbfallprodukteLagerung: oberirdisch in Fässern und ContainernMenge: 709,6 Tonnen Rohabfälle, 26 m³ konditionierte AbfallprodukteMaterial: Brennelemente und verglaste Abfälle aus der Wiederaufbereitung, Rohabfälle, konditionierte Abfallprodukte, EndlagergebindeLagerung: oberirdisch in Castor-Behältern, Fässern und ContainernMenge: 2 Tonnen Schwermetall-Abfälle (das entspricht circa 290.000 AVR-Brennelementkugeln), 4.437,2 Tonnen Rohabfälle, 167 m³ konditionierte Abfallprodukte, 460 m³ EndlagergebindeMaterial: Rohabfälle, konditionierte Abfallprodukte, EndlagergebindeLagerung: oberirdisch in Fässern, Containern und BetonbehälternMenge:182 Tonnen Rohabfälle, 380 m³ konditionierte Abfallprodukte, 884 m³ EndlagergebindeDie Gesellschaft für Nuklear-Service hat vom Bund keine Genehmigung mehr zur Lagerung radioaktiver Abfälle, sondern lediglich vom Land Nordrhein-Westfalen.Material: Rohabfälle und konditionierte AbfallprodukteLagerung: oberirdisch in FässernMenge: 1,2 Tonnen Rohabfälle, 493 m³ konditionierte AbfallprodukteMaterial: Rohabfälle, konditionierte Abfallprodukte, EndlagergebindeLagerung: oberirdisch in Fässern, Containern, Betonbehältern und Gussbehältern
Jülich, Nordrhein-Westfalen
Atomversuchsreaktor
Jülich, Nordrhein-Westfalen
Forschungszentrum
Jülich, Nordrhein-Westfalen
Gesellschaft für Nuklear-Service mbH
Jülich, Nordrhein-Westfalen
Landesssammelstelle Nordrhein-Westfalen
Würgassen, Nordrhein-Westfalen
AKW-Zwischenlager
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Menge: 75,1 Tonnen Rohabfälle, 889 m³ konditionierte Abfallprodukte, 2.643 m³ EndlagergebindeMaterial: Rohabfälle, konditionierte AbfallprodukteLagerung: oberirdischMenge: 2.154,7 Tonnen, 73 m³ konditionierte Abfallprodukte
Krefeld, Nordrhein-Westfalen
Schmelzanlage
Büchel, Rheinland-Pfalz
US-Atomwaffenlager
Bild: US State Department (SSGT Phil Schmitten); Wikimedia. Lizenz: GemeinfreiUpdate vom 24.09.: Laut Recherchen von Frontal 21 belegen aktuelle US-Haushaltspläne, dass die USA derzeit die Integration neuer Atombombensysteme B-61-12 in Büchel vorbereitet. Schätzungen zeigen, dass wohl rund 20 Bomben des neuen Systems hinzukommen könnten.Material: etwa 20 amerikanische B61-Atombomben, vermutlich mit W-80 Sprengköpfen ausgerüstetMenge: geheim, jeweils geschätzte 3 bis 6 Kilogramm PlutoniumDas Gewicht der Bombe beträgt zwischen 320 und 540 Kilogramm. Es handelt sich um eine Wasserstoffbombe, bei der die Wasserstoff-Isotope Deuterium und Tritium verschmelzen und es zu einer Kernfusion kommt.Material: Rohabfälle, konditionierte AbfallprodukteLagerung: oberirdisch in FässernMenge: 155,2 Tonnen Rohabfälle, 9 m³ konditionierte AbfallprodukteMaterial: RohabfälleLagerung: oberirdischMenge: 54,8 Tonnen RohabfälleMaterial: Brennelemente und verglaste Abfälle aus der WiederaufbereitungLagerung: oberirdisch in einem Nass- und Trockenlager
Ellweiler, Rheinland-Pfalz
Landessammelstelle
Mülheim-Kärlich, Rheinland-Pfalz
AKW-Zwischenlager
Mainz, Rheinland-Pfalz
Forschungsreaktor
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Menge: 764 Gramm Uran (das entspricht 4 Brennelementen)Material: Rohabfälle, konditionierte AbfallprodukteLagerung: oberirdisch in Fässern und ContainernMenge: 78,4 Tonnen Rohabfälle, 9 m³ konditionierte AbfallprodukteMaterial: Rohabfälle, konditionierte Abfallprodukte und EndlagergebindeLagerung: oberirdisch in Fässern, Gussbehältern, Betonbehältern und ContainernMenge: 702,4 Tonnen Rohabfälle, 38 m³ konditionierte Abfallprodukte, 589 m³ EndlagergebindeDie Grube Königstein wird saniert und kontrolliert geflutet, dabei fällt nach wie vor Uran an, welches durch Verkauf „entsorgt" wird.Hier wird saniert. Die untertägigen Sanierungsarbeiten sind zwar abgeschlossen, doch die Grubengewässer werden weiterhin geflutet.An drei Halden werden Sanierungsarbeiten ober- und untertage ausgeführt.Die Halden sind vollständig saniert und die Flutung der Standorte nahezu abgeschlossen, die untertänigen Arbeiten dauern jedoch an.Material: Rohabfälle, konditionierte AbfallprodukteLagerung: oberirdisch in Fässern (3 m³ in sonstigen Behältnissen)Menge: 3,2 Tonnen Rohabfälle, 382 m³ konditionierte AbfallprodukteMaterial: konditionierte AbfallprodukteLagerung: oberirdisch in Fässern
Rossendorf, Sachsen
Landessammelstelle
Rossendorf, Sachen
Forschungszentrum
Königstein, Sachsen
Grube Königstein
Ronneburg, Sachsen
Lagerstätte Ronneburg
Schlema-Alberoda, Sachsen
Uranbergbau
Dresden-Gittersee, Sachsen
Lagerstätte
Geesthacht, Schleswig-Holstein
Forschungszentrum
Geesthacht, Schleswig-Holstein
Landessammelstelle
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Menge: 49 m³ konditionierte AbfallprodukteMaterial: Brennelemente und verglaste Abfälle aus der Wiederaufbereitung, Rohabfälle, konditionierte AbfallprodukteLagerung: berirdisch in Castor-Behältern, Lagerbecken und FässernMenge: 512 Tonnen Schwermetall-Abfälle (das entspricht 946 Brennelementen), 100,5 Tonnen Rohabfälle, 1 m³ konditionierte AbfallprodukteMaterial: Brennelemente und verglaste Abfälle aus der Wiederaufbereitung, Rohabfälle, konditionierte Abfallprodukte, EndlagergebindeLagerung: oberirdisch in Castor-Behältern, Lagerbecken, Fässern, Containern, Gussbehältern und BetonbehälternMenge: 163 Tonnen Schwermetall-Abfälle (das entspricht 965 Brennelementen), 255,7 Tonnen Rohabfälle, 27 m³ konditionierte Abfallprodukte und 2.209 m³ EndlagergebindeMaterial: Brennelemente und verglaste Abfälle aus der Wiederaufbereitung, Rohabfälle und konditionierte AbfallprodukteLagerung: oberirdisch in Castor-Behältern, Lagerbecken und FässernMenge: 369 Tonnen Schwermetall-Abfälle (das entspricht 2.082 Brennelementen), 32,6 Tonnen Rohabfälle, 333 m³ konditionierte Abfallprodukte.
Brokdorf, Schleswig-Holstein
AKW-Zwischenlager
Brunsbüttel, Schleswig-Holstein
AKW-Zwischenlager
Krümmel, Schleswig-Holstein
AKW-Zwischenlager
„Es ist klar, dass wir in eine zeitlich Lücke zwischen dem Auslaufen der Genehmigungen und der Inbetriebnahme eines Endlagers laufen", so Sylvia Kotting-Uhl. Bis Ende 2016 soll die Kommission zur Endlagersuche, der auch Kotting-Uhl angehört, einen Kriterienkatalog erarbeiten, der die Standards für ein mögliches Endlager festlegt. Dieses soll dann bis 2031 gefunden worden sein.„Es gibt für das Bundesumweltministerium keinen Anlass, diesen Zeitplan in Frage zu stellen", versichert Frauke Stamer, Sprecherin des Bundesumweltministeriums.Kottig-Uhl hält dieses Zieljahr jedoch für sehr ambitioniert. Auch Thorben Becker, atompolitischer Sprecher des BUND und ebenfalls an der Endlagerkommission beteiligt, sagt: „Klar ist, dass am Gesetz noch deutlich nachgebessert werden muss. Der Zeitplan für die Kommission ist sehr eng."Welch katastrophale Folgen eine gewissenlose Endlagersuche haben kann, lässt das einstige Endlager Asse II in Niedersachsen erahnen: Von 1967 bis 1978 wurden hier 47.000 m³ schwach- und mittelradioaktive Abfälle der Bundesrepublik eingelagert. Doch der Salzstock war nicht ausreichend geprüft worden: Seit 1988 dringt Grundwasser in das Bergwerk ein. Gleichzeitig nahm die Tragfähigkeit des Grubengebäudes ab, so dass die Abfälle eigentlich unverzüglich rückgeholt werden müssten, um Schlimmeres zu verhindern.Bisher ist das aber noch nicht geschehen und so steigt mit jedem Tag die Wahrscheinlichkeit, dass die radioaktiven Abfälle das Grundwasser weitläufig verseuchen. Seit Jahren bereitet sich das Bundesumweltministerium darauf vor, durch eine Notflutung des Schachtes mit Salzlauge eine Kontamination der umliegenden Landschaft zu verhindern. Heute fließen täglich circa 12.000 Liter salzhaltiges Grundwasser ins Bergwerk—und es ist nicht auszuschließen, dass einige der Fässer bereits leck sind.