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Zu Besuch beim MacGyver der Bowling-Bahn

Joe Martinez hält alte Bowling-Bahnen am Leben. Doch seine Arbeit an den historischen Maschinen kann ganz schön gefährlich sein. Wir haben den Ingenieur auf der Bahn seines Heimatvereins besucht.

Wer wissen möchte, wie gefährlich das Reparieren von Bowling-Bahnen ist, braucht sich nur die Hände von Joe Martinez anzusehen. Die Kuppe seines rechten Mittelfingers fehlt – sie wurde abgesäbelt, als er gerade die riesige Maschine reparieren wollte, die jedes Mal anspringt, wenn eine Bowlingkugel bis ans Ende der Bahn geschleudert wird. Aber davon lässt er sich nicht aufhalten.

"Meine Leidenschaft unterscheidet mich von anderen Mechanikern", sagt er. "Ich liebe die Arbeit mit diesen Maschinen. Die Geräusche der Bowling-Bahn klingen für mich wie eine Symphonie."

Wir haben Martinez in der Gutter Bar im New Yorker Stadtteil Williamsburg besucht und bei der Arbeit begleitet. Martinez arbeitet bereits seit 25 Jahren mit den historischen Maschinen und sorgt dafür, dass die rotgestreiften Pins nach jedem Strike oder Spare wieder an ihrem Platz stehen.

Es gibt nicht mehr viele Mechaniker wie Martinez, die mit den komplexen Maschinen arbeiten können, die teilweise ein halbes Jahrhundert alt sind und aus unzähligen Einzelteilen bestehen. Martinez fürchtet, dass die nächste Generation an Mechanikern nicht bereit sein wird, sich die Hände mit der harten, unglamourösen Arbeit schmutzig zu machen, die nötig ist, um die Bowling-Maschinen am Leben zu halten.

Martinez hingegen ist sich für keine Arbeit an seiner Maschine zu schade. Er ist stolz darauf, wie ein Arzt zu ermitteln, was seiner Maschine fehlt, und klettert dafür auch in die engsten Zwischenräume. Seine Belohnung ist der Spaß der Besucher: "Wenn die Bowler auf die Bahn kommen, sehe ich, wie sie lächeln und Strikes werfen", sagt Martinez. "Das ist ein gutes Gefühl."

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