FYI.

This story is over 5 years old.

Tech

SpaceX-Rakete erleidet ihre bisher härteste Bruchlandung

Elon Musk musste gestern Nacht erleben, wie seine Raketen in eines seiner heißgeliebten Drohnen-Schiffe crashte.
Szene von der Landung der Rakete auf der schwimmenden Plattform | Foto: SpaceX

Nachdem die SpaceX-Rakete Falcon 9 zwei Sateliten im All abgeliefert hatte, stand am späten Mittwochabend die größte Prüfung für die Recycling-Rakete an: Würde die Falcon 9 es schaffen, sicher und sanft auf die Erde zurückzukehren und unbeschadet auf einer schwimmenden Plattform im offenen Meer landen? Leider ging das Manöver spektakulär daneben. (Die fehlgeschlagene Landung seht ihr ab 26:18)

Elon Musk bezeichnete den Zwischenfall dann auch schon kurz nach der Landung auf Twitter als einen RUD, einen „Rapid Unscheduled Disassembly." Was er seinen knapp 4,2 Millionen Followern damit in diplomatischen Worten sagen wollte? Bei der Landung hat es irgendetwas sehr schnell und sehr ungeplant zerlegt.

Anzeige

Ascent phase & satellites look good, but booster rocket had a RUD on droneship
— Elon Musk (@elonmusk) [June">https://twitter.com/elonmusk/status/74309676900157…](<a href=) 15, 2016

Genau diese Landungen sind es allerdings, die die Raumfahrtanstrengungen von SpaceX so außergewöhnlich machen. Wenn Raketen mehr als einmal verwendet werden können, könnte das eine ganz neue Ära in der enorm kostenintensiven Raumfahrtindustrie einläuten. Recyclingraketen würden nicht nur massenweise Material einsparen, sondern auch die horrenden Kosten eindämmen und somit sowohl der Forschung als auch der gerade aufblühenden Weltraum-Industrie ganz neue Wege ermöglichen. Erst im April ist SpaceX das Kunststück gelungen, erstmals eine Falcon 9 Rakete auf einer schwimmenden Plattform zu landen.

Kurz nach dem RUD twitterte Musk, dass es sich wohl um eine Fehlfunktion eines der drei Triebwerke gehandelt hatte, wodurch die Rakete in Ungleichgewicht geriet. Und er unterstrich, wie dramatisch der Zwischenfall auch in seinen Augen aussah: „Maybe hardest impact to date."

Diesmal hat es mit der Landung also leider nicht ganz so geklappt wie geplant. Doch wie man Elon Musk kennt, sieht er den Zwischenfall nicht als Scheitern—sondern als weiteren Zugewinn an Daten und Informationen für die weitere Umsetzung seiner Vision von der industriellen Raumfahrt.