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Der Skype Translator bringt uns ein Stück näher an Star Trek

Wie alle Geeks längst wissen, braucht ein Star Trek-Captain keinen Dolmetscher. Wir dank Microsoft und Skype bald auch nicht mehr.

Dieser Artikel ist Teil der Sponsored Content-Reihe „Microsoft: Visions", in der wir euch die spannendsten Geschichten aus der weiten Welt von Microsoft vorstellen.

Es ist einer der brillantesten Momente in Douglas Adams' Science-Fiction-Parodie Per Anhalter durch die Galaxis: Protagonist Arthur Dent tritt seine unfreiwillig Reise durch die Galaxis an und steht naturgemäß vor dem Problem, dass er die Sprachen der diversen Alien-Rassen nicht versteht.

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In dem Moment hat sein weltraumgewandter Freund Ford Prefect die Lösung parat: „Du musst dir nur diesen Fisch ins Ohr stecken!" Und tatsächlich: Der sogenannte Babelfisch übersetzt ab diesem Moment direkt aus Arthurs Ohr heraus alles, was ihm auf seiner epischen Reise durch Raum und Zeit noch begegnet—auch die ​entsetzlichsten vogonischen Gedichtsrezitationen.

Mit manchen kleinen Änderungen und Abwandlungen ist das unsichtbare Gadget mit Simultan-Dolmetsch-Funktion ein notwendiger Fixpunkt diverser Sci-Fi-Universen—immerhin muss man ja irgendwie erklären, warum sich zum Beispiel Klingonen, Ferengi und Romulaner mit Captain Picard in lockerem Englisch unterhalten können (oder wir sie zumindest in lockerem Englisch reden hören).

Foto: Matías Ferreyra | ​flickr | ​cc by 2.0

Das Äquivalent zum Babelfisch aus Per Anhalter heißt in Star Trek „Universaltranslator", den man im Enterprise-Universum gern als Walkie-Talkie benützt. In Doctor Who wird dieselbe Aufgabe von der TARDIS erledigt, dem Raumschiff im Tarngewand einer Polizeitelefonzelle, das gleichzeitig ein intelligentes, fast symbiotisches Wesen ist und alles im Umfeld des Doktors übersetzt (nicht nur Sprache, sondern auch geschriebenen Text).

Aber nicht nur klassische Sci-fi-Serien, die ihren Anfang vor über einem halben Jahrhundert haben, bedienen sich bei diesem Konzept. Auch in William Gibsons Cyberpunk-Klassiker Neuromancer—der in einer viel näheren Zukunft angesiedelt und denkbar weit vom Space Opera-Set-up der anderen Beispiele entfernt ist—, existiert etwas Ähnliches: Hier braucht man ein bezeichnenderweise Implantat namens „Microsoft" hinter dem Ohr, um nicht im Babel-Kauderwelsch der neuen Melting-Pot-Konzernwelten unterzugehen.

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Screenshot via ​Skype

Vielleicht haben sich die jungen hellen Köpfe bei Microsoft genau davon angespornt gefühlt—vielleicht haben sie sich ihre Inspiration auch direkt von Kirks Kommunikator oder Arthur Dents Babelfisch geholt. Schließlich ist Science-Fiction seit langem ​eine ernsthafte Ideen- und Inspirations-Quelle für Wissenschaftler, die ihren Nerd-Traum zur Wirklichkeit machen wollen.

Aber auch, wenn die genaue Origin-Story unbekannt sein mag: Feststeht, dass ein paar junge Microsoft-Entwickler sich in der sogenannten „​Garage" des Unternehmens zusammengefunden haben und am Ende mit etwas herausgekommen sind, das ziemlich an die Vorbilder in Star Trek, Per Anhalter und Doctor Who erinnert.

„Garage" ist hier übrigens nicht im Sinn von „Ort, an dem man Autos abstellt", sondern „Ort, an dem junge Menschen am nächsten großen Ding basteln", gemeint. In der Microsoft Garage experimentieren Mitarbeiter aus den verschiedensten Abteilungen der Firma nach Dienstschluss an neuen Ideen. Eines der jüngsten und spannendsten Projekte, die daraus hervorgegangen sind, ist eine Software namens ​Skype Translator.

Das Ganze funktioniert so: Du führst ein (Video-)Telefonat via Skype mit deinem, sagen wir, spanischen Kollegen und das Gespräch wird vom Programm live für ihn simultanübersetzt—sowohl akustisch als auch in Form einer Mitschrift auf dem Bildschirm. Umgekehrt natürlich genauso. Besonders spannend daran: Das Programm lernt von selbst. Das heißt, je öfter und je mehr Leute Skype Translator verwenden, desto besser und leistungsstärker wird es.

Aus diesem Grund ist es auch jetzt bereits möglich, die Luft der utopischen Zukunft zu schnuppern, in der wir unsere lästigen Sprachbarrieren endlich überwunden haben, und sich für eine ​Preview-Version von Skype Translator zu registrieren. Momentan werden Englisch und Spanisch voll unterstützt. Andere Sprachen sind bereits im schriftlichen Chat verfügbar, sollen aber schon bald auch in gesprochener Form erkannt werden.

Das alles mag immer noch schwer nach Zukunftsmusik klingen, aber vergessen wir nicht: Wir sind im Jahr 2015! In einer Welt, in der bald schon die ​selbstschnürenden Turnschuhe aus Zurück in die Zukunft existieren werden, können wir ja wohl auch endlich diese verdammte Turm-von-Babel-Geschichte überwinden und wie ein Captain der Enterprise sämtliche Sprachbarrieren niederreißen. Schließlich kam auch bei Zurück in die Zukunft zuerst die Sci-fi-Vision und erst volle 30 Jahre später die reale Umsetzung—die weniger mit technologischer Machbarkeit als mit dem hartnäckigen Fan-Wunsch zu tun hat, der uns immer wieder zu Höchstformen anspornt.

Ich hoffe jedenfalls, dass Microsoft sich als nächstes das Beamen vornimmt—dazu gibt es in Form der „Quantenverschränkung" ja auch schon erste Ansätze aus Österreich. Aber das ist eine andere Geschichte, die wir uns hoffentlich schon bald in allen Sprachen der Welt via Skype erzählen können.