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Wer sein Handy öfter mal fallen lässt, könnte mit dem iPhone 8 doppelt Pech haben

Reparaturprofis haben das iPhone 8 auseinandergenommen. Ihr Fazit ist eher ernüchternd.
Bild: iFixit

Pünktlich zum Verkaufsstart des iPhone 8 haben die Reparatur-Spezialisten von iFixit das neue Smartphone am vergangenen Freitag vor laufender Kamera auseinander genommen. Sie wollten vor allem wissen, wie gut sich Apples neues Gerät reparieren lassen wird. Nach wenigen Minuten stand fest, dass vor allem die schicke gläserne Rückseite des iPhone 8 bei einer Reparatur ein echtes Problem darstellen könnte.

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Insgesamt stuft iFixit die Reparierbarkeit des iPhone 8 mit sechs von zehn Punkten ein. Damit steht es einen Punkt schlechter da als das iPhone 7, das letztes Jahr sieben von zehn Punkten erhielt. Vor allem das Glas auf der Rückseite ist für das schlechte Ergebnis verantwortlich, denn iFixit konnte die Rückseite des Geräts nicht entfernen, ohne Dellen in der Hülle zu hinterlassen.

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Natürlich bedeutet iFixits erster Test nicht, dass es in Zukunft keinen Weg geben wird, die Rückseite des iPhone 8 zu entfernen, ohne sie zu beschädigen. Schließlich haben unabhängige Reparaturdienste in den vergangenen Jahren viele Geräte entwickelt, um auch komplizierte Reparaturen möglich zu machen. Trotzdem gibt dieser erste Versuch Anlass zur Sorge, denn es ist äußerst selten, dass iFixit ein iPhone bei einem Test beschädigt. Außerdem ist es eigentlich auch in Apples eigenem Interesse, die Geräte für Reparaturen leicht auseinandernehmen zu können.

Die zerbeulte Hülle des iPhone 8 | Bild: iFixit

Scheinbar verlässt sich Apple darauf, dass das Glas des iPhone 8 gar nicht erst beschädigt werden wird. So sagte Lisa Jackson, Apples Vizepräsidentin für Umweltschutz, Politik und Soziale Initiativen, gegenüber TechCrunch, dass Apples Design darauf abziele, dass die Geräte besonders lange haltbar sind, nicht dass sie leicht repariert werden können. Auch wenn das grundsätzlich eine gute Strategie ist, gibt es bisher noch kein Smartphone, das wirklich unzerstörbar ist – und einige Leute werden wirklich kreativ, wenn es darum geht, ihre Telefone zu zerstören. Vor skurrilen Unfällen wie Stürzen aus dem Flugzeug oder der Bekanntschaft mit einem vollbeladenen LKW wird auch die hübsche Glasfassade des iPhone 8 nicht gefeit sein.

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"Auch wenn das Glas auf der Rückseite des iPhone 8 stabiler scheint als das Glas des Galaxy S8, sind wir uns nicht sicher, wie Apple es reparieren wird, falls es einmal kaputt geht", schreibt iFixit in einer Pressemitteilung.


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Die Analyse von iFixit gab auch erstmals Einblicke in das Innenleben des iPhone 8 – und scheinbar unterscheidet sich dieses kaum vom iPhone 7. Schon beim Öffnen des Smartphones erlebten die Experten von iFixit ein Déjà-vu: "Abgesehen vom Glas fühlte sich die Arbeit am iPhone 8 viel vertrauter an, als wir es von einem Smartphone erwartet haben, das angeblich eine neue Klasse für sich ist", schreibt iFixit.

Überraschung: Das iPhone 8 hat einen schwächeren Akku als manche alte Modelle

Der iFixit-Test brachte außerdem einen Akku mit einer Leistung von 6.96 Wh zutage, der somit sieben Prozent schwächer als der 7,45 Wh-Akku des iPhone 7 und sogar 40 Prozent schwächer als der 11,55 Wh-Akku des Galaxy S8 ist. Dank Apples optimierter Software haben die Akkus von iOS-Geräten allerdings für gewöhnlich gerade anfangs eine beeindruckende Lebensdauer.

Fazit: Der Teardown von iFixit förderte keine größeren Überraschungen zutage. Im Hinblick auf die gläserne Rückseite müssen Apple-Nutzer wohl darauf hoffen, dass das Glas tatsächlich so widerstandsfähig ist, wie Apple verspricht. Denn Apple hat bereits bestätigt, dass die Reparatur der Rückseite wesentlich teurer sein wird als die des Bildschirms. Den gesamten Bericht von iFixit könnt ihr hier nachlesen.