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14 Tricks, die jeder iPhone-Nutzer kennen sollte

Euer iPhone kann mehr, als ihr glaubt. Mit diesen iOS-Tricks verbessert ihr eure Akku-Ladezeit, bekommt Zugriff auf exklusive Apps, schließt Handys zu einem Surroundsystem zusammen und erkennt schon an der Vibration, wer anruft.
iPhone mit Hand

iPhones haben schon immer zu den teuersten Smartphones gehört, und Apple-Fans beteuern, dass sie schicker aussehen und besser funktionieren als die Produkte der Konkurrenz. Dabei nutzen die meisten wohl nur einen Bruchteil der vielen, nützlichen Funktionen, die sich aus dem iPhone hervorkitzeln lassen.

Einige davon sind in den Einstellungsmenüs versteckt oder erfordern zusätzliche Apps. Manchmal müsst ihr auch an der richtigen Stelle swipen oder einen Nummerncode eintippen, um ungeahnte Features freizuschalten.

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Weil Apple seine Updates zügig verteilt, haben wir die folgenden 14 Tricks und Funktionen für das aktuelle iOS 11 getestet. Vieles funktioniert aber auch mit älteren iOS-Versionen.

1. Spüren, wer gerade anruft: Erstellt eigene Vibrationen

Wahrscheinlich schaltet ihr euer Handy auf lautlos, wenn ihr unterwegs seid. Wenn nun das iPhone in der Hosentasche vibriert, könnte jeder dran sein. Ihr müsst es erst rausholen und nachschauen – um festzustellen, dass es wieder nur der nervige Onkel war.

Mit individualisierten Virbrationen passiert euch das nicht: Für wichtige Kontakte könnt ihr dem iPhone nämlich beibringen, auf ganz bestimmte Weise zu vibrieren. Kleine, hektische Vibrationen für wichtige Kontakte zum Beispiel; oder Vibrationen mit langen Pausen für die Nervensägen aus eurem Adressbuch.

  • Kontakt bearbeiten > Klingelton > Vibration > Neue Vibration erstellen

iOS-Screenshot: eigene Vibration erstellen

Wenn ihr lange auf die graue Fläche tippt, speichert das iPhone eine lange Vibration; wenn ihr kurz tippt, eine kurze. Die ganze Komposition ist in der blauen Leiste angezeigt | Bild: Screenshot | iOS

2. Nie wieder Apps bewerten: Verbannt die nervigen Popup-Fenster

Hunderte Male habt ihr wohl schon diese Fenster gesehen: "Bewerten Sie diese App!" Anstatt jedes Mal genervt auf "jetzt nicht" zu klicken, könnt ihr diese Aufforderungen dauerhaft ausstellen – und spart Zeit und Nerven. Falls ihr den App-Entwicklern in einer ruhigen Minuten ernsthaftes Feedback geben wollt, könnt ihr das ja immer noch im App Store nachholen.

  • Einstellungen > iTunes & App Store > Bewertungen in Apps

3. Schont eure Augen: Stellt das Display auf Graustufen

Wenn euch das Blingbling auf dem Display nervt, könnt ihr euer iPhone auf Graustufen stellen. Dieser Modus ist nicht nur etwas für Minimalisten, er kann auch entspannend wirken. Weil euer Gehirn automatisch auf Signalfarben reagiert, springen euch im Alltag rote Icons und Notifications an. Deaktiviert ihr diese Farben, bereitet euch euer Homescreen möglicherweise weniger Stress.

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Experten vermuten außerdem, dass sogenanntes blaues Licht schlecht fürs Einschlafen ist – auch das seid ihr mit den Graustofen los. Übrigens: Wenn ihr Fotos macht, speichert euer iPhone sie weiterhin in Farbe.

  • Einstellungen > Allgemein > Bedienungshilfen > Display-Anpassungen > Farbfilter > Graustufen

Falls euch die Graustufen auf Dauer doch zu trist sind, könnt ihr auch in den Darkmode wechseln, in dem helle und dunkle Farben umgekehrt werden (Display-Anpassungen > Farben umkehren > Smart Invert). Der Nightshift-Modus (Einstellungen > Anzeige & Helligkeit > Night Shift) schwächt die blauen Farben auf dem Display in den Abendstunden ab, so schlaft ihr möglicherweise besser ein.

4. Macht anonyme Anrufe mit #31#

Anrufe mit unterdrückter Nummer sind nicht nur für Detektive und Prankster praktisch. Manchmal möchtet ihr vielleicht einfach nicht, dass jemand eure Privatnummer erfährt.

Ein anonymer Anruf bei iOS ist überraschend einfach: Ihr müsst nur #31# vor der gewünschten Nummer wählen und auf das grüne Hörersymbol drücken, schon sieht der Angerufene nicht, wer ihr seid. Falls ihr eine Person grundsätzlich nur anonym anrufen wollt, könnt ihr deren Nummer sogar gleich mit dem Code #31# als Vorwahl im Adressbuch speichern.

5. Keine Boxen dabei? Verwandelt das iPhone zum Surround-System

zwei iPhones mit der AmpMe-App

Viele Handys, eine Playlist – die App AmpMe, von der dieser Screenshot stammt, macht es möglich | Foto: AmpMe | ampme.com

Ihr seid am See und wollt Musik hören? Auf der WG-Party streikt die Anlage? Wenn euch in solchen Situationen der Lautsprecher eines einzelnen iPhones zu leise ist, könnt ihr es dank der App AmpMe mit anderen Handys verbinden. Dann spielt jedes Gerät zeitgleich dieselbe Musik: ein eigenes Surround-System.

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Voraussetzung ist, dass alle die AmpMe-App auf ihrem Handy haben und die Geräte via Bluetooth miteinander verbinden. Die Musik kann von eurem Gerätespeicher stammen oder von Spotify und YouTube gestreamt werden. AmpMe funktioniert übrigens auch auf Android-Geräten – die Party ist gerettet.

6. Nutzt die Smartphonekamera als Taschenrechner

Rechnen mit der App Photomath

Besser schnell gekritzelt als lang getippt: Rechnen mit Photomath | Bild: Screenshot | Photomath

Stellt euch vor, ihr wollt eine komplizierte Rechnung lösen – zum Beispiel mit einer Variable, einer Wurzel und einem Bruch. Schon das bloße Abtippen der Rechnung in eine Rechenapp ist umständlich. Die Lösung ist die App Photomath, die handschriftliche Matheaufgaben mithilfe der Smartphone-Kamera scannt und ausrechnet.

Die App meistert sogar Gleichungssysteme und logarithmische Funktionen – und liefert den Rechenweg in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung mit.

7. Nie wieder WLAN-Passwörter tippen

Ihr seid bei Freunden zu Besuch und fragt nach dem WLAN-Passwort, aber die Freunde wissen es nicht auswendig. Wenig später kniet ihr hinter der Couch vor dem WLAN-Router im Staub, kneift die Augen zusammen, um das Etikett mit dem WLAN-Passwort zu lesen – und vertippt euch. Wenn euch diese Situation bekannt vorkommt, werdet ihr die nächste Funktion lieben: Euer Gastgeber kann euch das WLAN-Passwort nämlich einfach per Bluetooth schicken, wenn es in seinem iPhone gespeichert ist.

Damit das klappt, müssen beide Bluetooth aktivieren. Euer Gastgeber wählt dann unter "Einstellungen" seine eigene WLAN-Verbindung aus und ihr haltet euer Gerät neben seines. Dann erscheint beim Gastgeber ein Fenster mit der Option "WLAN teilen" – und schon seid ihr online.

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8. Macht euer E-Mail-Programm sicherer: Bilder? Nein, Danke!

Jedes Mal, wenn ihr eine E-Mail mit Bildern oder grafischen Elementen öffnet, lädt euer Mailprogramm diese Dateien von einem Server herunter. So können Dritte zum Beispiel eure IP-Adresse und damit auch euren ungefähren Standort erfahren. Hacker können das ausnutzen, um Schadsoftware auf euer Handy zu spielen.

Wenn ihr den automatischen Download von Bildern in E-Mails abschaltet, seid ihr deutlich sicherer unterwegs. Schicken euch gute Freunde Fotos, könnt ihr die einfach manuell nachladen.

  • Einstellungen > Mail > Bilder von Webservern laden

9. Timer: Lasst euch vom iPhone in den Schlaf wiegen

Mit Hörspielen, Podcasts und Musik kann euch das iPhone wunderbar in den Schlaf gleiten lassen. Unschön ist nur der Moment, wenn ihr kurz vorm Einschlafen noch ein letztes Mal den Arm ausstrecken müsst, um die Aufnahme zu stoppen.

Der Timer auf eurem Smartphone löst dieses Problem: Wenn ihr den Timer verwendet, schaltet sich eure Schlummer-Playlist nach einer von euch gewählten Zeit von alleine aus. Die meisten Podcast-Apps haben übrigens eine ähnliche Funktion.

  • Uhr > Timer (unten rechts) > Zeit auswählen > Timer-Ende > Wiedergabe stoppen (ganz unten)

10. Sicherheit deluxe: Holt euch einen extralangen PIN-Code

iOS-Screenshot: neuen PIN-Code wählen

Macht es iPhone-Knackern nicht leichter als nötig und holt euch einen langen PIN-Code | Foto: Screenshot | iOS

Ihr glaubt euer PIN-Code ist sicher? Nicht ganz. Einen iPhone-PIN-Code mit sechs Ziffern kann die US-Polizei schon innerhalb von zwei Stunden knacken. Auch die deutschen Behörden arbeiten mit Dienstleistern zusammen, die iPhones knacken. Das zeigt etwa der Mordfall Hussein K.. Und was Ermittler schaffen, können Hacker wohl auch.

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Wenn ihr also einen wirklich sicheren PIN-Code haben möchtet, müsst ihr ihn auf mehr als sieben Zeichen verlängern und dabei Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen verwenden. Freischalten könnt ihre diesen extralangen PIN-Code im Einstellungsmenü.

  • Einstellungen > Touch ID & Code > Code ändern > Codeoptionen > Eigener alphanumerischer Code

11. Alles gerade? Nutzt die versteckte Wasserwaage

Wasserwaage auf dem iPhone

In der Kompass-App versteckt sich die Wasserwaage | Foto: Screenshot | iOS

Wasserwaagen aus dem Baumarkt sind sperrig und verstauben im Keller – die Wasserwaage auf dem iPhone tragt ihr wahrscheinlich in der Hosentasche, ohne davon zu wissen.

iOS nutzt dafür die im Smartphone verbauten Sensoren, die selbst leichte Neigungen des Geräts erkennen. So könnt ihr zum Beispiel überprüfen, ob ein Tisch gerade steht, oder ob ein Regal und Bilderrahmen optimal hängen. Leider hat iOS die Wasserwaage etwas versteckt: Ihr müsst zuerst die Kompass-App öffnen und dann nach rechts oder links swipen.

12. Flugmodus: Lasst euren Akku schneller laden

Euer iPhone-Akku ist schon im roten Bereich, aber ihr seid nur kurz in der Nähe einer Steckdose, bevor ihr wieder weiter müsst. Um eurem Smartphone in kurzer Zeit so viel Strom wie möglich zu gönnen, schaltet den Flugmodus ein.

Techink-Experten konnten bei Vergleichstests eine bessere Akkulaufzeit beobachten. Das Tech-Magazin Cnet berichtet zum Beispiel, dass der Akku im Flugmodus elf Minuten schneller von 0 auf 50 Prozent lädt. Grund dafür ist, dass das Gerät im Flugmodus keine Energie darauf verwendet, Kontakt zu WLAN-Routern, Funkmasten und so weiter aufzunehmen.

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13. Apple-ID wechseln: Holt euch Apps aus aller Welt

Manchmal erschienen neue Apps zuerst in den USA oder den Philippinen; andere Apps sind überhaupt nicht in Deutschland verfügbar. Mit einem Trick könnt ihr sie trotzdem herunterladen. Der Weg dahin ist nicht ganz leicht – ermöglicht es euch aber, als einer der wenigsten in eurem Land eine exklusive App zu nutzen.

Für den Zugriff auf den App Store eines anderen Landes müsst ihr euch eine neue Apple-ID anlegen. Zuerst loggt ihr euch aus: Einstellungen > Apple-ID > abmelden. Dann geht ihr in den App-Store und ladet eine beliebige kostenlose App herunter. Apple wird euch bitten, eine neue ID zu erstellen. In welchem Land diese ID angesiedelt sein soll, könnt ihr frei entscheiden, beispielsweise in den USA. Wichtig: Wählt nun aus, dass ihr keine Zahlungsinformationen abgeben möchtet. Sonst bräuchtet ihr eine Kreditkarte aus den USA zur Registrierung.

Dann müsst ihr eine E-Mail-Adresse und eine Rechnungsadresse angeben. Wenn ihr keine Postadresse in den USA habt, könnt ihr auch zum Beispiel die Adresse eines Hostels eingeben. Könnte ja sein, dass ihr in diesem Hostel gerade Urlaub macht – wer weiß? Der Trick mit der ID ist zwar nicht im Sinne von Apple, aber bisher schmeißt das Unternehmen zumindest derzeit keine Nutzer raus, wenn sie etwa eine deutsche IP-Adresse haben und einen US-Account nutzen.


Ebenfalls auf Motherboard: Die Meisterin des Lötkolbens rettet alte iPhones

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Nach dieser Registrierung stehen euch die Apps aus dem ausländischen App Store zur Verfügung. Wirklich praktisch ist dieser Trick aber nur, wenn ihr ganz gezielt eine in eurem Land nicht verfügbare App ausprobieren möchtet. Denn um alle eure sonstigen Apps wie gewohnt zu verwenden, müsst ihr euch wieder mit eurer ursprünglichen Apple-ID anmelden.

14. Für Fortgeschrittene: Bringt eurem iPhone Tricks mit IFTTT bei

Ein paar Beispiel-Rezepte für iOS mit IFTTT | Foto: Screenshot | IFTTT

Mit der App IFTTT holt ihr das Maximum aus eurem iPhone raus. Die App ist eine Art Baukasten für kleine Befehle, die ihr eurem Smartphone beibringen könnt.

Nach dem Prinzip "Wenn das, dann das" (If this then that) könnt ihr dem iPhone befehlen, bestimmte Dinge zu tun, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

Zum Beispiel: Wenn ihr auf der Arbeit seid, schaltet das iPhone automatisch stumm. Wenn ihr ein Bild auf Instagram teilt, wird es automatisch auch auf Twitter gepostet. Wenn die Raumstation ISS über euch schwebt, bekommt ihr eine Benachrichtigung. Möchtet ihr die Befehle nicht selbst programmieren, könnt ihr die riesige Bibliothek von bereits erstellen IFTTT-Rezepten durchstöbern; dort findert ihr auch Hunderte Anregungen für eigene Rezepte.

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