Während eines Routinetests ist am gestrigen Donnerstag eine Falcon 9-Rakete des Unternehmens SpaceX am Weltraumbahnhof von Cape Canaveral, Florida explodiert. An Board hatte sie einen 200.000.00 US-Dollar teuren israelischen Amos-6 Telekommunikationssatelliten, der ebenfalls in den Flammen zerstört wurde. Mit dem Flugkörper wollte Facebook satellitengestütztes W-Lan in Afrika anbieten. Mark Zuckerberg äußerte seine Enttäuschung über das Versagen von SpaceX auch umgehend in seinem sozialen Netzwerk.Die NASA, wie auch zahlreiche andere vor Ort anwesende Zeugen, posteten bereits kurz nach der Explosion Fotos und Videos gigantischer Rauchwolken, die sich über das Areal ausbreiteten. Einige Personen gaben an, dass noch Gebäude in kilometerweiter Entfernung gewackelt hätten und der Rauch sogar auf den Wetterradaren zu sehen war. Verletzte habe es glücklicherweise wohl nicht gegeben.„SpaceX kann bestätigen, dass es in der Vorbereitung für die heutige statische Zündung eine Anomalie gab, aus der der Verlust des Vehikels und seiner Ladung hervorging", so das Unternehmen in einem Statement. „Nach einer Standardüberprüfung war alles in Ordnung und es gab keine Verletzten."Wir wissen zwar noch nicht, was genau alles passiert ist, dennoch ist klar, dass der Verlust einer Rakete und deren Ladung ein enormer Rückschlag für das Unternehmen bedeutet.Bei SpaceX stehen noch eine ganze Menge Starts im Zeitplan. Nun ist jedoch davon auszugehen, dass diese erst einmal nach hinten terminiert werden müssen, weil die NASA auf einer Untersuchung der Fehler insistiert. Nachdem im Juni 2015 eine Falcon 9 explodiert war, musste SpaceX für rund sechs Monate seine Vorhaben einstellen.Hier sind ein paar der anstehenden Meilensteine, die nun ins Wanken geraten könnten:
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- Der erste Start einer wiederverwendbaren Falcon 9-Rakete
- Der Test einer bemannten Mission zur ISS, der für nächstes Jahr geplant war
- Der tatsächliche Transport von NASA-Astronauten zur ISS
- Der Jungfernflug der Falcon Heavy, einem schweren Vehikel bestehend aus drei Falcon 9-Raketenkernen