FYI.

This story is over 5 years old.

GAMES

Der DLC von 'Bioshock Infinite' bringt mir meinen Big Daddy zurück!

Mit 'Burial at Sea' kommt die lang erhoffte Erweiterung, die mich endlich wieder mit den Fischen schlafen lässt.

Ich kann mich noch gut erinnern, als ich erstmals Bioshock vor mir hatte, diese 50er-Jahre-Tommy-Gun ganz klobig in der Hand lag, Django Reinhardt im Soundtrack gluckste und ich mich darüber wunderte, dass man mit links plötzlich irgendwelche Zauberkräfte beherrschte. Dieses Dualsystem ist bei manchen Titeln (Dishonored, Darkness I und II, etc. …) schon Standard, aber damals war unser einfaches Shooter-Hirn beinahe überfordert.

Anzeige

Dann kam eine Story hinzu, die den heutigen Oscar-Anwärtern in die Eier treten könnte und uns mit der Unterwasserstadt Rapture ein wunderschönes sowie schrecklich klaustrophobisches Setting bot. Eine Erlösung eben. Figuren wie Big Daddy und Little Sister sind nun Kanon geworden und machten die kaputten Entwickler reich. Der zweite Teil wurde dann von anderen Leuten produziert, kein schlechtes Spiel, aber auch nicht originell.

Bioshock Infinfite schnappte sich den ganzen Seetanz und schoss ihn in die Wolken. Der Plot eines fanatischen Apartheits-Gurus im schwebenden New Colombia lieferte neues wahnsinniges Gameplay und eine mehrdimensional komplexe Geschichte. Beim Gedanken an das Ende bekomme ich immer noch Beklemmungen. Dieser aktuelle dritte Teil von Bioshock hat jetzt einen Erweiterungs-Download, der sich Burial at Sea nennt und Pflicht ist.

Wie der Titel mutmaßen lässt, kehren wir ins heimelige Rapture zurück, nur ist es eine andere Timeline (in der Manier eines gestörten Comic-Universums). Zusammen mit einer erwachsenen Elizabeth schlägt man sich endlich wieder mit Unterwasserhorror, mit der über Religion, Staat und Politik hinwegemanzipierten Gesellschaft und den gentechnisch veränderten Splicern herum. Das Brummen von Big Daddy wird sehr laut.

Endlich ist auch das verwirrende Ende von Bioshock Infinite etwas klarer. Der erste Teil von Burial at Sea ist wie Crack, ein Muss für Fans—und ich bin einer. Also, zurück ins Art-déco- Hochhausmassengrab, umspielt von Kraken, Walen und Laternenfischen.

Anzeige

5 von 5 Einheiten des mehrdimensionalen geistigen Angsteinlaufs in der Aquariumstadt

Tearaway

Die Leute von Little Big Planet haben wieder kleine, süße Männchen aus Restmüll kreiert. Dieses Mal ist es eine Papierwelt und man sammelt Konfetti und fingert am Touchpad herum, um gigantische Finger im Spiel erwachsen zu lassen.

Ich mag die Verniedlichung von Dingen, die ich normalerweise in die Tonne kippe, nicht wirklich. Besonders wenn das Gameplay bei Tearaway mich immer mit meiner eigenen Fresse konfrontiert. Ich will nicht sehen, wie ich verschwollen auf Monitorkameras der Vita starre, im Spiel abgebildet als Sonne oder Buchseite. Das deprimiert mich. Es gibt viele, die mögen solche simplen und aufdringlich unaufdringlichen Spiele, also bitte lasst MICH einfach in Ruhe damit.

1 von 5 Mittelfingern

Josef auf Twitter: @theZeffo