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Smartlock lässt sich von mehreren Nutzern (und Hackern) gleichzeitig öffnen

Skylock ist Solarenergie, Militärtechnik, soziales Netzwerk und Sicherheitstechnologie vereint in einem Fahrradschloss. Schlauer abschließen als es ein Normal-Radler je könnte.
Das Schloss. Pressefoto: Skylock

Was dank Smartphone alles möglich ist führt quasi stündlich zu neuen Überraschungen. Passend zum Wetter und den gestiegenen Bußgeldern im Straßenverkehr könnten sich die Smartbikes für das Must-Have der Saison qualifizieren. Witzigerweise steht in der Beschreibung zum Smartbike nicht ein Wort zu einem Schloss, du müsstest dein Hightech-Device also absurderweise mit einem schmierigen Zahlenschloss oder einer megaschweren Panzerkette sichern.

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Netterweise haben die beiden ehemaligen Boeing- und Jawbone-Entwickler Jack Al-khawati und Gerrardo Barroeta aus San Francisco mit ihrem Unternehmen Velo Labs nun ein Smartschloss entwickelt. Ihr Baby ist eine haptische Featurekombination, die Sicherheit, robuste Materialien, Solartechnologie und soziale Netzwerke miteinander verbindet.

Das Solarschloss kann per Bluetooth entsperrt werden oder sich im Automatikmodus auch selbst aufschließen, wenn du dich deinem Rad näherst. Wahnsinn: kein lästiges Aufschließen mehr. Falls du dein Smartphone nicht dabei hast, kannst du das Schloss auch per Zahlenkombination öffnen.

Pressefoto: Skylock

Das Schloss hat eine Solarpaneele, die Energie speichert. Eine Stunde Sonne sollte das Gerät für eine Woche mit Strom versorgen, doch wenn du dich gerade in einem dunklen Loch aufhältst, kannst du das Schloss auch mittels eines USB-Ports aufladen. Wie das Unternehmen auf der Webseite schreibt, endlich eine Lösung für das ewige Zeitproblem beim Radeln:

„Das bedeutet, du kannst mehr Zeit mit Fahrradfahren verbringen und weniger damit, dich über dein Schloss zu ärgern."

Und wenn du einen Unfall hast, benachrichtigt das Skylock deine Familie, Freunde und die Polizei nachdem es sich kurz per SMS bei dir erkundigt hat, ob alles ok sei. Leider ist keine Technik unfehlbar, das gibt auch das Unternehmen zu. Falls sich deine Familie von deinem Fahrradschloss gestalked fühlt oder mal wieder die Polizei vor der Tür steht, weißt du zumindest, wer schuld ist. Der kleine Freund, den du auf den Gepäckträger geschnallt hast und der bei seinem Abrutsch-Unfall schnell mal ohne nachzufragen die Bullen alarmiert hat.

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Das Schloss wurde nach Militärstandards entwickelt und wenn du mal offline bist und den Zahlencode vergessen hast, wird dir wohl auch der gute alte Bolzenschneider nichts bringen; um das Skylock zu öffnen, musst du wohl oder übel mit einem Panzer drüber fahren. Es wird dich auch benachrichtigen, wenn jemand an deinem Fahrrad rüttelt und schüttelt und dir einen Hilferuf schicken. Wenn allerdings gerade kein WiFi in der Nähe ist, meldet es sich vielleicht auch nicht.

Auch wenn kein dahergelaufener Straßenräuber dein Fahrrad mehr abschleppen kann, ist es sicherlich nicht schwieriger zu hacken als moderne Autos und die stehen ja quasi für jeden Computerspezialisten unverschlossen in der Gegend herum.

Die Möglichkeiten nehmen kein Ende: Mit Skylock kannst du auch deinen eigenen Fahrradverleih gründen. Du erlaubst einfach den Personen aus deinem persönlichen Netzwerk, dein Rad zu benutzen und sie können damit fahren. Ein Schloss, das verschiedene Menschen benutzen können!

Das intelligente Megaschloss soll Anfang 2015 geliefert werden, was zeitlich womöglich mit dem Smartbike zusammenfallen wird. Kostenpunkt trotz Militärtechnik und High-Tech-Features nur um die 116 Euro in der Vorbestellung. Es ist damit womöglich billiger als dein Telefon. Skylock, ist das zwanghafte Schloss für panische, vorbelastete Fahrradbesitzer und Menschen ohne echte Freunde. Wer sich keine Hund leisten möchte, für den ist der kleine Stahlkumpel genau das richtige—solage bis er mehr Facebookfreunde hat als du.