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Londoner Studenten entwickeln einen essbaren DIY-Wasserbehälter für unterwegs

Drei Londoner Designer haben eine essbare Transportblase für Flüssigkeiten entwickelt—ein Schritt in Richtung komplett abbaubarer Wasserflaschen.
Die Wasserblase für unterwegs. Pressebild: Skipping Rocks Lab

Wir könnten Stunden damit zubringen die unterschiedlichsten Plastikmüllprodukte aufzuzählen, die wir tagtäglich dem Ökosystem unserer Erde zuführen. Eines unverrottbarer und verantwortungsloser als das andere. Allen voran ein praktischer Spitzenreiter: die Plastikflasche. Wir brauchen dringend eine zukunftsfähige Lösung für die Aufbewahrung von Wasser, Apfelschorle und Fanta.

Drei Londoner Studenten für Industrie-Design fanden die Antwort für das Plastikflaschenproblem in ihrer hauseigenen Molekularküche. Sie erschufen ein Material aus Braunalgen und Kalziumchlorid, das Wasser umschließt, transportabel macht und welches nach dem Genuss des flüssigen Inhaltes rückstandsfrei abbaubar bzw. aufessbar ist. Für die Erfindung des Produktes  Ooho! erhielten die Designer den Lexus Desigsn Award 2014.

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Das Prinzip funktioniert ähnlich wie beim Eigelb, das auch von einer Membran umschlossen ist, und kann im Prinzip mit wenig Aufwand von jedem Zuhause selbst hergestellt werden. Zur Zeit ist der Behälter noch eine durchsichtige Blase, die Technik legt jedoch einen Grundstein für weitere Formen und Forschungen zur Wassermembran-to-go. Die Herstellung geht extrem schnell und die Liste der Zutaten ist überschaubar.

„Wir bringen eines der elementarsten, lebenswichtigsten Elemente in eine Kugelform… Wasser.", erklärt Rodrigo Garcia Gonzàlez, der zusammen mit Pierre Paslier und Guillaume Couche Ooho! entwickelte. „Die Doppelmembran bietet einen hygienischen Schutz für das Wasser im Inneren und ermöglicht es, Beschriftungen ohne Klebstoff zwischen den Schichten anzubringen."

Pressebild:  Skipping Rocks Lab

Ob Menschen mit übertriebener Angst vor dem organischen Schmutz unseres modernen Lebens, sich dazu überwinden können, den Behälter zu schlucken, nachdem sie ihn eine Weile mit sich herumgeschleppt haben, ist zweifelhaft. Doch allein schon die vollständige, rückstandslose Abbaubarkeit der „Blubb-Flasche" ist Argument genug. Vielleicht lassen sich ja auch noch Geschmackssorten wie Schokolade, Erdbeere oder Kartoffelbrei entwickeln, dann ist das Behältnis fast noch leckerer als der Inhalt.