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Der Start der Progress M-27M am Dienstag, 28. April 2015Einmal tief durchatmen: Wer die hysterischen Headlines deutscher Boulevard-Medien in diesen Minuten zu ernst nimmt, könnte durchaus glauben, dass in Kürze ein russisches Raumschiff auf die Erde kracht.Dass dieses Szenario mit der Realität ungefähr so ziemlich nichts zu tun hat, wird bei der Berichterstattung gerne außer Acht gelassen.Hintergrund für die apokalyptischen Überschriften á la „Nur ein Wunder kann noch helfen": Russisches Raumschiff stürzt gen Erde ist das Verschwinden des russischen Raumfrachters „Progress M-27M" auf dem Weg zur internationalen Raumstation ISS vor wenigen Stunden.
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„Derartige Versorgungsflüge zur ISS starten vier bis sechs Mal im Jahr. Es gab in der Vergangenheit keinen einzigen Unfall, bei dem Teile eines Raumfrachters auf der Erde eingeschlagen sind."Das Verglühen der Trägerraketen nach Plan ist für die ISS übrigens eine kalkulierte Form der Müllentsorgung. Hätte die Progress M-27M ihre wertvolle 3-Tonnen-Fracht an Essen, Treibstoff und Gerätschaften für die derzeit 6-köpfige Crew planmäßig nach dem Andocken an die ISS abgeladen, wäre sie für den Rückflug mit allerhand überflüssigem Material, sprich Müll, beladen worden.Eine kalkulierte Methode, um im All den rauszubringen