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Der Test für MP3-Nazis: Kannst du wirklich 128 von 320Kbit/s unterscheiden?

Die Vorteile verlustfreier Audiodatenkompression bleiben im Zeitalter von Billiglaptops und YouTube-Sound allzu oft unbemerkt.
Foto: Albencover Suzanne Vega und Murray Perrahia

Erst kürzlich führte ich mit einem meiner audiophilen Freunde ein höchst leidenschaftliches Streitgespräch. Er machte sich mal wieder über die Leute lustig, die mit einem kostenlosen Spotify-Account Musik hören. 160 Kbit/s—geht ja gar nicht. Er bräuchte da schon mindestens den Premium-Account mit 320 Kbit/s.

Ich kenne diese Diskussion noch aus der Zeit, als alle Leute begannen, MP3s über Kazaa downzuloaden, anschließend auf CD brannten und dann im Auto ordentlich aufdrehten. Auch damals trennte sich sehr schnell die Spreu vom Weizen der wahrhaften Soundexperten.

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Das National Public Radio (NPR), ein öffentliches Rundfunknetzwerk in den USA, hat nun mit einem Online-Selbsttest der Tatsache Rechnung getragen, dass selbst in Zeiten, in denen Musik zu einem Großteil mit billigen Laptops über YouTube konsumiert wird—Googles Videoplattform ist trotz bescheidenem AAC-Audiostandard noch immer der am meisten genutzte Musik-Streamingdienst überhaupt—die Stimmen der selbsternannten Klangdiktatoren nicht verstummen.

Audiophilie Pro-Level: Sound-Nerds fordern die Umstimmung der Musik auf die göttliche Frequenz 432Hz

Anhand von sechs Songs, deren Ausschnitte in drei verschiedenen Qualitätsstufen (MP3 in 128 Kbit/s, MP3 in 320 Kbit/s, WAV) vorliegen, könnt ihr beweisen, dass ihr in der Lage seid, die beste Soundqualität herauszuhören.

Unter den Musikbeispielen findet sich unter anderem Suzanne Vegas Hit „Tom's Diner" von 1987. Er war damals von Karlheinz Brandenburg, der maßgeblich an der Entwicklung der vom Fraunhofer-Institut erfundenen MP3 beteiligt war, ausgewählt worden, um das neue Komprimierungsformat zu testen.

Und hier geht es zum Test von NPR: How Well Can You Hear Audio Quality?