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Endlich gibt es einen Weg, doch noch Kopfhörerbuchsen ins iPhone 7 einzubauen

Die rasante Verbreitung eines Fake-Videos zeigt, dass die Schadenfreude gegenüber Apple-Jüngern noch immer sehr groß, die Faszination für Apples Geräte aber gleichzeitig ungebrochen ist.

Die fehlende Kopfhörerbuchse beim iPhone 7, das erstmals auf den traditionellen Eingang für Klinkenstecker verzichtet, war schon Monate vor der eigentlichen Präsentation von Apples neuester Smartphone-Generation ein echtes Politikum.

Obwohl klar war, dass Apple langfristig auf drahtloses Musikhören setzt, war die Empörung groß, als dann tatsächlich ein buchsenloses iPhone vorgestellt wurde. Mehr noch: Viele Nutzer waren besonders verärgert, dass Apple ihnen mit einem umständlichen Adapter für verkabelte Kopfhörer anscheinend das Tragen dieser abgewöhnen will, um sie stattdessen für die neuen AirPods zu gewinnen.

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Und obwohl die schnell als „Tampons ohne Schnur" verspotteten Bluetooth-Kopfhörer kaum so schnell aus den Ohren fallen, wie einige Kopfhörer-Traditionalisten es wohl gerne hätten, tut sich die Apple-Gemeinde schwer mit den AirPods. Das liegt wohl nicht zuletzt daran, dass sie mit satten 159 US-Dollar den ohnehin schon stolzen Preis für ein iPhone 7 (nicht unter 750 Euro zu bekommen) zusätzlich in die Höhe treiben.

Die Anzahl der iPhone-Besitzer, die also ein Problem mit der abgeschafften Kopfhörerbuchse haben, ist groß. Möglicherweise ist das der Grund, warum TechRax' Fake-Tutorial „Secret Hack To Get Headphone Jack on the iPhone 7" derzeit auf grenzenlose Begeisterung stößt. Mit einer Bohrmaschine bewaffnet erklärt euch der YouTuber, wie ihr doch noch zu euren heiß geliebten Kopfhörerbuchsen am iPhone 7 kommt: Ihr klemmt euer iPhone einfach in einen Schraubstock und bohrt euch die Buchse selbst.

Apple hat den wohl dreistesten Patentantrag der Geschichte gestellt

TechRax wäre nicht TechRax, wenn er das ganze nicht vollkommen ernsthaft in der heimischen Werkstatt durchziehen würde—mit einem nigelnagelneuen iPhone, versteht sich. Während der in den USA lebende Ukrainer von seinen Fans auf YouTube und Facebook durch haufenweise Fake-Kommentare („Ich habe acht Löcher gemacht, aber es funktioniert nicht. Liegt es daran, dass ich eine Pistole benutzt habe?") abgefeiert wird, scheint es tatsächlich den ein oder anderen zu geben, der seine Bohrmaschine angeworfen hat.

Das legen zumindest die Direktnachrichten an TechRax nahe, die er auf seinem Twitterkanal veröffentlicht hat:

pic.twitter.com/BCpc0T9Px1
— Taras Maksimuk (@TechRax) 25. September 2016

Ob nun tatsächlich jemand darauf reingefallen ist, können wir nicht mit Gewissheit sagen. Fakt ist, dass in der Vergangenheit einige Nutzer aber sehr wohl auf einen mindestens genauso unglaubwürdigen Prank hereinfielen: In den Untiefen von 4chan war vor zwei Jahren unter dem Namen „Apple Wave" die Idee verbreitet worden, man könne sein iPhone in der Mikrowelle laden. Extra dafür gefakte Apple-Produktanzeigen machten damals die Runde und Apple hatte einiges zu tun, die Leute davon abzuhalten, ihre Gerät tatsächlich in die Mikrowelle zu legen. Sogar die Polizei von Los Angeles sah sich damals veranlasst, eine Warnung herauszugeben.

Dass das Bohrmaschinen-Tutorial ebenfalls so ernst genommen wird, ist unwahrscheinlich. Doch die rasante Verbreitung des Videos zeigt nicht nur, wie salonfähig es in den letzten Jahren geworden ist, teure Technologie auf immer absurdere Weise zu zerstören, sondern auch, dass die Schadenfreude gegenüber Apple-Jüngern noch immer sehr groß ist, die Faszination für Apples Geräte aber gleichzeitig ungebrochen.