Die Polizei hat einen Anschlag auf die Pokémon-WM verhindert

„Pika, Pikaa-chuuuu". Ein Blitz strömt vom Körper des 40-Zentimeter großen Pokémon Pikachu in Richtung seines Gegners. Sein Meister, ein japanischer Junge Namens Ash Ketchum, springt wie angestochen in die Luft. Dieses oder ähnliche Szenarios verfolgten Kinder und Jugendliche um die Jahrtausendwende täglich, wenn einer der weltweit beliebtesten Anime-Serien über die Bildschirme der Haushalte rieselte. Ihr erinnert euch, Pokémon war riesig: Es folgten Pokémon-Videospiele, Pokémon-Plüschtiere und auch ein Pokémon-Kartenspiel.

Auch heute finden sich noch Anhänger aus dieser Generation Pokémon. Sie treffen sich auf Events, auf denen sie regelmäßig in Kartenspielen gegeneinander antreten. Vergangenes Wochenende fand in Boston die Pokémon-Weltmeisterschaft mit Fans aus über 30 Ländern statt. Ein Großevent, auf dem den Gewinnern ein Preisgeld von 25.000 Dollar in Form eines Stipendiums winkte.

Doch der 18-jährige Kevin Norton und der 27-jährige James Stumbo hatten offenbar mehr vor, als das einfache Kartenspielen. Sie wollten ein Blutbad anrichten.

„Wir werden den Wettbewerb töten", schrieben sie in eine Facebookgruppe, woraufhin andere Spieler die Polizei alarmierten. Beim Betreten des Veranstaltungsortes am vergangen Donnerstag wurden beide gestoppt und mit ihrem Eintrag konfrontiert. Alles wäre nicht so gemeint gewesen, hieß es. Zunächst wurden beide wieder auf freien Fuß gesetzt.

Doch am darauffolgenden Freitag fanden Beamte der Bostoner Polizei bei der Durchsuchung ihrer Autos das, was alles andere als „nicht so gemeint" aussah. Ein Jagdmesser, zwei Gewehre inklusive mehrerer Hundert Schuss Munition.

Norton und Stumbo wurden festgenommen und sollen heute dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Bostoner Polizei ist sich sicher eine „Tragödie verhindert haben".

No shit.