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Dieses Experiment zeigt, was passiert, wenn du zu lange in die Sonne starrst

Ein Astronom, sein Teleskop und die Sonne = nichts für schwache Nerven!
Bild: Wikipedia | Sandy Chase | CC BY 3.0

Unsere Eltern haben uns immer davor gewarnt, direkt in die Sonne zu gucken. Dieses eine Mal könnten sie aber tatsächlich recht gehabt haben. Was bei einem Blick in unseren Heimatstern wirklich passieren kann, demonstriert der Astronom Mark Thompson nun in einem Video. Um den Effekt noch etwas beeindruckender darzustellen, benutzt der Wissenschaftler ein Teleskop für den Blick in die Sonne—außerdem lassen sich so auch um einiges schneller „Ergebnisse" feststellen.

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Natürlich möchte Thompson nicht seine eigene Gesundheit aufs Spiel setzen, darum entscheidet er sich, das Experiment mit einem Schweineauge durchzuführen. Dieses hält er nun vor das Okular seines 8mm-Teleskops mit 50-facher Vergrößerung und richtet das Teleskop auf die Sonne.

Was dann passiert, ist nichts für zarte Gemüter. Hätte sich Thompson selbst für das Experiment zur Verfügung gestellt, wäre wohl nicht mehr viel von seinem Augenlicht übrig geblieben, denn die Brennglaswirkung zerstört die Netzhaut binnen Sekunden.

Die wesentlichen Gefahren beim direkten Blick in die Sonne—egal ob durch einTeleskop oder mit bloßem Auge—sind in erster Linie Verbrennungen von Hornhaut und Bindehaut, was das Schweineauge im Video eindrucksvoll demonstriert. Weiterhin werden die Augenlinse und insbesondere die Netzhaut geschädigt. Vor allem die Verletzung der Netzhaut kann zu nicht heilbaren Schäden führen, bei denen sich diese ablöst und eine vollständige Erblindung eintreten kann.

Das Teleskop hat zwar eine besonders starke Wirkung auf das empfindliche Auge, doch genauso gefährlich ist es, mit einem Fernglas ohne optische Sonnenfilter in die Sonne zu blicken. Und bereits das ungeschützte Auge wird einer Gefahr ausgesetzt, deren Auswirkungen die Sehkraft deutlich schädigen können.

Die einzige Möglichkeit, die Sonne mit bloßem Auge zu genießen, ist bei ihrem Auf- oder Untergang. Zu dieser romantisch verzauberten Tageszeit lässt sich der tiefstehende Sonnenball meist gefahrlos ohne Filter und optische Hilfsmittel betrachten. Für alle anderen Fälle hat uns die Evolution mit einem natürlichen Schutzmechanismus ausgestattet, da sich die Augenlider bei zu heller Strahlung automatisch schließen—eine Hilfe eures Körpers, die ihr nicht austricksen solltet.