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Basketballwurf aus 126 Metern Höhe demonstriert den verblüffenden Magnus-Effekt

Was passiert, wenn Physiker einen Basketball mit Rückwärtsdrall vom Gordon Dam in Tasmanien werfen?
Screenshot: YouTube/Veritasium

Screenshot: YouTube/Veritasium

Heinrich Gustav Magnus lebte in einer Zeit, als die Sportart Basketball noch nicht erfunden war. Trotzdem beschäftigte sich der Berliner Physiker und Chemiker Mitte des 19. Jahrhunderts mit Bällen—genauer gesagt mit Kugeln und ihrer Rotation.

Er fand heraus, dass ein runder, sich drehender Körper innerhalb eines Strömungsfeldes einer bestimmten Querkraftwirkung ausgesetzt ist. Dieses Phänomen ging unter dem Namen Magnus-Effekt in die Wissenschaft ein—und ist heute vor allem als Terminus technicus Anschnibbeln an den Tischtennisplatten bundesweiter Schulhöfe verbreitet.

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Während sich die vordere Seite des Balls in dieselbe Richtung dreht, in die sich auch die vorbeizischende Luft bewegt, bewegen sich Luft und Drehung auf der Rückseite in entgegengesetzte Richtungen und unabhängig voneinander. Der Ball zieht so einseitig Luft hinter sich her, so dass er von dieser nach vorne gedrückt wird.

Dass der Magnus-Effekt in freier Wildbahn und unter enormen Kräfteverhältnissen ziemlich atemberaubend aussieht, demonstrierten jetzt „ein paar Freunde" von Derek Muller vom Wissenschafts-Kanal Veritasium am 126 Meter hohen Gordon Dam in Tasmanien.

Der enorme Rückwärtsdrall dieses Wurfs stellt wohl jeden Backhand-Slice von Roger Federer in den Schatten.