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Der neue japanische Roboter „Pepper“ will dich einfach nur glücklich machen

Ab heute kannst du den emotional intelligenten Roboter „Pepper“ kaufen, dessen Mission es ist, dir ein Lächeln auf dein Gesicht zu zaubern.
Screenshot: SoftBank Group

In Japan wurde soeben ein neuer Roboter vorgestellt, der die Niedlichkeitsgrenzen der Technik auslotet. „Pepper" wurde produziert von SoftBank—die bisher vor allem als Telekommunikationsunternehmen bekannt sind—und ist erschaffen worden, um dich glücklich zu machen.

Laut SoftBank ist Pepper „der erste Roboter der Welt, der Gefühle erkennen kann". Er benutzt Spracherkennung und Tonanalyse und kann auf natürlichere Weise mit Menschen kommunizieren als all die sonstigen bisher bekannten funktionsorientierten Roboter. Auch andere angeblich gefühlsechte Maschinen wie der Love-Bot Kenji erscheinen ihm gegenüber wie Apparate einer kalten Vergangenheit.

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Wirklich bestechend sind die sauberen Bewegungen des Techno-Freundes, wie dir dieses schöne Video der Konferenz zeigt. Seine Gesten sind so geschmeidig, dass es aussieht als trüge eine sehr kleine Person einen Roboteranzug. Pepper wartet mit einer glänzenden weißen Hülle auf und macht angenehm infantile Geräusche—„Weeee!", „Brrrrr!". Die Ähnlichkeit zu dem vielgeliebten Nao Robot ist unübersehbar, was aber möglicherweise zu erwarten war, da die Herstellerfirmer von Nao, Aldebaran Robotics, bei dem Projekt mitarbeitete.

Zugegebenermaßen wissen wir noch nicht, wie viel Arbeit in der kleinen Vorstellung steckt und wie gut Pepper in Wirklichkeit spontan mit dir interagieren kann. Das kleine Video oben gibt dir vielleicht ein wenig mehr Einblick in die Bewegungen der Roboter bewegt und ihre freundliche Begegnung mit der menschlichen Spezies. Neben dem Touchscreen auf seinem Brustkorb ist der Pepper mit zwei Kameras, einem 3D-Sensor, vier Mikrofonen, drei Berührungssensoren an seinem Kopf und zusätzlichen Sensoren an seinem Rumpf, Händen und „Beinen" ausgestattet.

Mit seiner Art des menschlichen Auftretens schafft Pepper es tatsächlich das „Uncanny Valley"—einen unangenehme Grusels gegen künstliches Lebens— zu vermeiden. Masayoshi Son, der Geschäftsführer von SoftBank, gab begeistert zu Protokoll, dass es das Ziel gewesen sei, „liebevolle Roboter herzustellen, die die Menschen zum Lächeln bringen". Dazu hat Pepper in seiner Trickkiste auf Lager: Witze machen, tanzen und zur generellen Begeisterung von Menschen beizutragen. Er lernt durch Interaktionen mit dem Publikum und lädt sein Wissen auf eine cloudbasierte Künstliche Intelligenz Plattform hoch, um seine emotionalen Fähigkeiten zu verbessern.

Was soll der Kleine also sein: ein Haustier, ein Freund, ein Familienmitglied, ein Therapeut? Als persönlicher Roboter denke ich, kannst du dir selbst aussuchen, was er dir ganz persönlich bedeuten soll. Ab heute ist er in Japan auf dem Markt und kostet nur um die 1.500 Euro, was ein bestechendes Argument ist, wenn du bedenkst dass eine Roboter-Babyrobbe dreimal so teuer ist.

Mit den jüngsten Fortschritten in intelligenter, emotionaler Technologie war es nur eine Frage der Zeit, bis Roboter beginnen, ihre eigene Version von emotionalen Empfindungen entwickeln. Hoffen wir nur, dass wir uns nicht zu abhängig von den Robotergefühlen werden.