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Popkultur

Die frauenfeindliche Geschichte des weiblichen Kannibalismus

Der Verdacht der Menschenfresserei haftete über die Jahrhunderte vor allem Frauen und Minderheiten der Gesellschaft an. Das kommt nicht von ungefähr.

Wer Menschen isst, ist kein Mensch. Über Jahrhunderte hinweg prägte die Vorstellung des Kannibalismus in der abendländischen Kultur die Wahrnehmung des Fremden und des Unzivilisierten. Es ist die Konturierung des europäischen Selbstbilds. Und anscheinend der letzte Schrei in der europäischen Filmindustrie: Im letzten Jahr gingen nicht weniger als fünf Filme beim Festival von Cannes an den Start, die sich mit der Thematik des Kannibalismus auseinandersetzten, darunter Größen wie Nicolas Winding Refns The Neon Demon, Bruno Dumonts Slack Bay und Julia Ducournaus Raw.

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Ein neuer cineastischer Archetypus scheint den Zeitgeist einzunehmen. Das Interessante dabei: Die Menschenfresser sind primär weiblich. Ein Bild, mit dem Frauen über Jahrhunderte hinweg ausgegrenzt und stigmatisiert wurden.

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