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Das magnetisierte Öl

Ein US-Physiker hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Öl durch Magnetismus und ohne giftige Chemikalien aus dem Meer ziehen lässt.

​Ölteppiche sind längst zu einer unvermeidlichen Begleiterscheinung unserer energiehungrigen Zivilisation geworden. Auch wenn wir eigentlich schon lange nicht mehr von dem schmierigen Treibstoff abhängig sein sollten, werden wir den Rohstoff wohl noch viele Jahre aus der Erde pumpen und um den Globus transportieren. Und da das vor allem mit Schiffen erledigt wird, sind weitere Ölkatastrophen auch für die nächste Jahre schon vorprogrammiert.

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Für eine neue Folge von ​Upgrade, haben wir das us-amerikanische Fermilab besucht und uns mit dem Physiker Arden Warner getroffen. Warner verbringt einen Großteil seines Forschertages damit, Partikel per Hochgeschwindigkeitskollision gegeneinander knallen zu lassen—nebenbei hat er aber auch noch eine einzigartige Methode entwickelt, mit der sich die Ozeane mittels Magneten vom Öl befreien lassen.

Ölraufsaugung von Öl im Fermilab.
Die Magnetisierung von Öl.
In der neuen Folge unserer Reihe Upgrade besuchen wir das Fermilab und lassen uns eine vielversprechende Methode zur Beseitigung von Ölteppichen demonstrieren.

Warner berichtete uns, dass er nach einer Methode gesucht hat, um Öl in Wasser auf organische Weise zu magnetisieren und so per Unterdruck aufsaugen zu können. Der Physiker führte uns in einer größeren Wanne vor, dass sich mit dem natürlich vorkommenden Metall Magnetit viel mehr Öl aufsaugen lässt als mit den bisher angewendeten Methoden, für die zumeist auch mehr oder minder giftige Chemikalien eingesetzt werden müssen. Selbsterverständlich hat Warner sich das Patent auf sein Verfahren gesichert.

Hoffentlich gelingt es ihm, seine Technik schon bald für Einsätze im größeren Stil bereit zu machen—auch wenn es schön wäre, wenn sich das Ausmaß des Bedarfs dabei in Grenzen hält.